Großer Preis des Mittelstandes

Sie ist vom ausgestreckten Arm bis zum Sockel rund 50 Zentimeter hoch, steht als Symbol für eine besondere Leistung und ziert jetzt – bis ein öffentlicher Platz im Landratsamt gefunden ist - das Büro des Landrats: Eine glänzende Statuette. (Anm. Statuetten haben eine Größe von wenigen Zentimetern bis zu einem halben Meter). Der Landkreis Bad Kissingen wurde am Wochenende von der Oskar-Patzelt-Stiftung beim Großen Preis des Mittelstandes mit dem Sonderpreis ausgezeichnet. Landrat Thomas Bold und Frank Bernhard, Wirtschaftsförderung, haben die Auszeichnung in Würzburg entgegengenommen. Die Oskar-Patzelt-Stiftung würdigt mit diesem Preis herausragende Leistungen von Kommunen und kommunalen Gesellschaften, die sich um den regionalen Mittelstand im Sinne einer Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen kümmern. Der Große Preis des Mittelstandes nimmt im Ranking von verschiedenen deutschen Wirtschaftswettbewerben den ersten Platz ein.

PM-Großer Preis des Mittelstandes landkreis-bad-kissingen_Ulrich und Tanja Schepp Oskar-Patzelt-Stiftung.

Landrat Thomas Bold zeigt den Sonderpreis bei der Gala zum Großen Preis des Mittelstandes in Würzburg: Der Landkreis wurde als „Kommune des Jahres 2023“ ausgezeichnet. Foto: © Ulrich und Tanja Schepp/Oskar-Patzelt-Stiftung

Der Preis ist Ansporn

„Wir freuen uns sehr, dass unser Landkreis von der renommierten Oskar-Patzelt-Stiftung als Kommune des Jahres prämiert wurde und unsere vielfältigen Anstrengungen für den Standort Landkreis Bad Kissingen bundesweit Würdigung finden", sagt der Landrat. „Für uns alle ist der Preis Ansporn, den Standort konsequent mit den Unternehmen weiter zu entwickeln. Der Preis ist eine Gemeinschaftsleistung des Landratsamtes insbesondere der Wirtschaftsförderung und der Regionalentwicklung,“ so Landrat Thomas Bold bei der Festveranstaltung zum „Großen Preis des Mittelstandes 2023“ in Würzburg. „Dass die Stiftung den Landkreis Bad Kissingen geehrt hat, ist eine echte Anerkennung für unsere Arbeit, die uns motiviert, diesen Weg weiter zu gehen", erklärt Frank Bernhard, der im Landratsamt die Bewerbung vorbereitet hatte und hier seit über 30 Jahren in der Wirtschaftsförderung tätig ist.

Neue Arbeitsplätze sind entstanden

Mit der Regionalförderung konnten z. B. 2022 sieben Investitionsmaßnahmen für Firmen mit einer Gesamtsumme von 1,1 Mio. Euro gestartet werden, durch die neue Arbeitsplätze entstanden sind und 164 Stellen gesichert werden konnten. Jobmesse, Wirtschaftsförderung, Rhön-Saale Gründer- und Innovationszentrum, positive Entwicklung im Tourismus im Bäderlandkreis, Zentrum für Telemedizin, DeinHaus 4.0 Unterfranken, BDS Azubiakademie, Wirtschaftsabende im Rahmen der Bestandspflege – die Liste der Erfolge ist lang. Zu den Erfolgen zählt auch die Bewilligung des Vorhabens „Technologietransferzentrum“ durch das Bayerische Kabinett. Weiterhin verzeichnete der Landkreis einen Anstieg der IHK-Ausbildungsverträge um 14,2 Prozent, im Handwerk gibt es ein Plus von 7,0 Prozent. Nicht ganz unschuldig daran könnte der Ausbildungskompass sein, der künftigen Auszubildenden einen detaillierten Überblick über Berufe verschafft. Er liegt an allen Schulen bereit liegt und ist auch digital einsehbar.

Seit vielen Jahren engagiert

„Der Landkreis engagiert sich seit vielen Jahren bei der Oskar-Patzelt-Stiftung, auch um die Unternehmen aus dem Landkreis Bad Kissingen bundesweit in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken", informiert Bernhard und betont, dass bereits auch Unternehmen aus der Stadt und dem Landkreis ausgezeichnet worden seien. In diesem Jahr wurde zum Beispiel die Firma Holzakzente aus Schildeck als Finalist ausgezeichnet, u. a. hat die Firma Psilkon die Jurystufe erreicht. „Ohne ein starkes Netzwerk, wie zum Beispiel Wirtschaftsjunioren, Rhön-Saale-Gründer- und Innovationszentrum, Kammern, Banken, Immobiliendienstleistern, Unternehmen, Kommunen, Region Mainfranken GmbH, Agentur für Arbeit oder die Schulen“, sei so ein Erfolg nicht möglich, so Bernhard. Die Arbeit basiert auf dem Vier-Säulen-Prinzip: Bestandspflege, Ansiedlungen, Existenzgründungen und Sonstiges, darunter fällt alles, was den Wirtschaftsraum attraktiv macht.

Aktuelle Situation

Als aktuelles Beispiel nannte Bold unter anderem das Technologietransferzentrum Bad Kissingen und den Beitritt zum Experten Netzwerk Bayern. „Wir haben heute mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse als noch vor 20 Jahren und eine Arbeitslosenquote unter dem bayerischen Durchschnitt“, fasst Bold die aktuelle Situation zusammen. In den letzten Jahrzehnten habe man wichtige Ansiedlungen begleiten können, große Firmen und vor allem zahlreiche mittelständige Unternehmen und Ausgründungen für den Standort Landkreis Bad Kissingen gewinnen können. Aktuelles Beispiel ist die Ansiedlung eines Teilevertriebszentrums von PACCAR Parts in Maßbach.

Transformation: Thema für die Zukunft

In der Zukunft wird die Transformation ein Thema sein und auch der demografische Wandel ist eine große Herausforderung. „Wir werden auch weiterhin alle an einem Strang ziehen, um den begonnenen Weg so erfolgreich und konsequent weiter zu gehen", resümierte der Landrat und dankt seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die die Voraussetzungen für die gelingende Arbeit schaffen. Die Nominierungen des Landkreises beim Großen Preis des Mittelstandes erfolgten in den letzten Jahren durch HANSE HAUS, Psilkon und die Wirtschaftsjunioren Bad Kissingen.

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