Bad Kissingen und Bad Neustadt werden Oberzentrum

Beschlossen hat das der Freistaat Bayern im Zuge der Heimatstrategie und einer damit verbundenen Änderung im Landesentwicklungsprogramm.     
„Wird man als Oberzentrum kategorisiert, ist das weit mehr als ein bloßer Titel“, erklärt Landrat Bold, „denn an Oberzentren werden auch gewisse Erwartungen gerichtet. Es werden Regionen ausgewählt, in denen man Potentiale sieht. Die Ernennung Bad Kissingens und Bad Neustadts ist also eine klare politische Aussage der Staatsregierung in Bezug auf die Entwicklung des ländlichen Raumes“.

So erhöhen sich durch die Kategorisierung die Chancen für eine Ansiedlung von Hochschul- oder Universitätseinrichtungen, größerer Einzelhandelsunternehmen und Unternehmen insgesamt. Zusätzlich steigen die Chancen auf die Bewilligung von Fördermitteln, die helfen sollen, die Region strukturpolitisch weiter zu entwickeln.

Im Vergleich mit anderen Unterfränkischen Oberzentren kann sich die Region Bad Kissingen-Bad Neustadt laut Bold sehen lassen. „Natürlich haben wir andere Einwohnerzahlen als Würzburg oder Schweinfurt. Aber unser Raum hat ähnliche Strukturen wie andere Oberzentren.“ Als Beispiele nennt er das breite Kur- und Reha-Angebot im Landkreis Bad Kissingen und die Faktoren Industrie und Elektromobilität im Raum Bad Neustadt. „Wir werden als ein Wirtschaftsraum gesehen. Vergleichen wir außerdem unsere Kulturlandschaft mit der anderer Regionen, können wir es schon lange mit anderen Oberzentren aufnehmen“, findet Bold.       

Das Sigel Oberzentrum bedeutet für den Landrat auch eine Bestätigung der langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Nachbarlandkreis Rhön-Grabfeld und dessen Landrat Thomas Habermann. „Wir versuchen schon lange, viele Themen gemeinsam zu entwickeln. Diese außerordentliche Kooperationsbereitschaft ist nicht selbstverständlich – und das sehen nicht nur wir vor Ort so. Auf vielen Terminen werden der Kollege Habermann und ich als die Vertreter der ‚Bayerischen Rhön‘ angesprochen“, berichtet der Landrat und sieht darin auch eine Bestätigung für langjährige gemeinschaftliche Projekte wie das Bäderland Bayerische Rhön, den Naturpark und Biosphärenreservat Bayerische Rhön oder das Mobilitätsprojekt „Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen“.

 

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