Glückseligkeit und Bedauern können ganz eng beieinander liegen

Wer in den Ruhestand geht, dürfte sich ähnlich fühlen wie ein leidenschaftlicher Fußballfan bei der aktuellen EM: Man verspürt auf der einen Seite Euphorie, Hoffnung, Freude und Glückseligkeit, auf der anderen Seite, Ärger, Bangen, Enttäuschung und Bedauern – und all diese Gefühle liegen ganz eng beieinander. So beschrieb die Personalratsvorsitzende Alexandra Benkert die Gefühlswelt, in der sich viele Ruheständler gerade zu Beginn ihres neuen Lebensabschnitts wiederfinden. 

Dafür erntete sie zustimmendes Nicken bei den Kolleginnen und Kollegen, die nun in den Ruhestand verabschiedet wurden – darunter zwei, die fast fünf Jahrzehnte im Dienste des Landkreises Bad Kissingen standen. Ihnen allen dankte Landrat Thomas Bold für ihre engagierte Arbeit, auch im Namen des Kreistages. „Das Landratsamt ist nicht weniger als die Summe seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die damit dem Landkreis nach außen ein Gesicht geben – und ich denke doch, dass wir ein positives Image in der Bevölkerung genießen“, so der Landrat. „Sie alle haben dieses Bild jahrzehntelang geprägt und mit ihrer Arbeit und ihrem Einsatz zu diesem Ansehen beigetragen.“

Verabschiedungen 2021

Wolfgang Reith, Ursula Häfner, Landrat Thomas Bold (erste Reihe von links), Werner Meder, Margot Kirchner (zweite Reihe von links), Günter Gerlach, Klaus-Peter Metz, Hermann Schlereth (dritte Reihe von links), Hermann Schneider, Personalratsvorsitzende Alexandra Benkert (hinterste Reihe von links). Foto: Landkreis Bad Kissingen/Nathalie Bachmann

"Entschuldige, das ist mein erster Ruhestand. Ich übe noch."

Für manche Menschen verlaufe der Start in den Ruhestand holprig, so Landrat Bold: „Die Arbeit nimmt einen großen Bereich unseres Lebens ein, sie gibt uns Halt. Jetzt, nach Jahrzehnten, ändert sich plötzlich der Schwerpunkt. Da sehnt sich so mancher danach, wieder zu arbeiten. Andere haben Hobbys oder gehen auf Reisen und füllen so die ‘neue‘ freien Zeit leicht.“ 

Der Landrat wünschte den Mitarbeitenden „alles Gute für Zukunft und eine möglichst stabile Gesundheit – damit Sie in dem neuen Lebensabschnitt, der alle Freiheiten geben soll, frei von Zwängen alles machen können, was Sie sich vorgenommen haben.“ Und Alexandra Benkert ergänzte: „Freuen Sie sich auf diese neue Art von Leben, die vor Ihnen liegt. Und wenn sich die plötzliche ‘Glückseligkeit‘ vielleicht auch erstmal komisch anfühlt, dann halten Sie sich an Loriot und sagen sich: ‘Entschuldige, das ist mein erster Ruhestand. Ich übe noch.‘“

Verabschiedete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
In den Ruhestand bzw. in die Freiphase der Altersteilzeit wurden verabschiedet: Günter Gerlach (Kommunalunternehmen), Ursula Häfner (Kommunalunternehmen), Martin Hammer (Öffentliche Sicherheit und Ordnung), Margot Kirchner (Jugendamt), Werner Meder (Kreisomnibusbetrieb), Franz Metz (Umweltschutz), Klaus-Peter Metz (Kommunalunternehmen), Michael Müller-Hamak (Sozialwesen), Wolfgang Reith (Bautechnik), Hermann Schlereth (Medienzentrum), Anita Schmitt (Gesundheitsamt), Hermann Schneider (Jugendamt).
 

zurück