"Die Nachricht vom Tode Barbara Stamms bewegt mich sehr. Mit ihr verlieren wir eine beeindruckende Persönlichkeit, die immer und bedingungslos für andere eingetreten ist. Barbara Stamm wird nicht umsonst als „soziales Gewissen der CSU“ bezeichnet: Sie hat ihr Leben komplett in den Dienst der Menschen gestellt, kämpferisch und voller Überzeugung ist sie insbesondere für die Schwachen und Hilfsbedürftigen eingetreten. Sie hatte immer unheimlich viel Energie und hat mit vollem Einsatz für die Menschen und für die Sache gekämpft. Dabei war sie immer offen und ehrlich, hat nie ein Blatt vor den Mund genommen. Keine Anstrengung war ihr zu groß – bis zum Schluss, als ihre Kraft bereits langsam nachgelassen hat, hat sie dafür gekämpft, das umzusetzen, wofür sie brennt.
So hat sie mit ihrem unermüdlichen Einsatz wesentlich dazu beigetragen, dass das Zentrum für Pflege, Sozialberufe und Ehrenamt (ZfPSE) im ehemaligen Kloster Maria Bildhausen nun an den Start gehen kann. Dass in diesem Bereich dringender Handlungsbedarf besteht, hat sie frühzeitig erkannt. Ebenso wie in Bad Brückenau, wo sie vor rund 25 Jahren - damals noch als Sozialministerin – durchgesetzt hat, dass das Krankenhaus bestehen bleibt.
Aber Barbara Stamm war nicht „nur“ Politikerin, sondern vor allem auch Mensch. Aus unserer gemeinsamen Arbeit ist längst eine Freundschaft gewachsen, all unsere Begegnungen waren für mich eine persönliche Bereicherung. Besonders habe ich an Barbara Stamm ihren Humor und ihre lebenslustige, positive Art geschätzt. Gleichzeitig war sie immer pflichtbewusst. Sie hat sich nie unterkriegen lassen, auch nicht vom Krebs, gegen den sie bis zuletzt gekämpft hat.
Mein tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie, insbesondere ihren drei Kindern sowie ihrem Ehemann, die eine wunderbare Mutter bzw. Ehefrau verlieren."
Barbara Stamm und Landrat Thomas Bold Ende August 2022 im ehemaligen Kloster Maria Bildhausen. Foto: Landkreis Bad Kissingen/Anja Vorndran