Ausbildungskompass: Berufsorientierung leicht gemacht

Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht über den grassierenden Arbeitskräftemangel im Land berichtet wird. Doch nicht nur das, für Unternehmen wird es auch immer schwieriger, engagierte Nachwuchskräfte zu finden. Eine gute Möglichkeit, junge Menschen und Ausbildungsbetriebe direkt miteinander in Kontakt zu bringen, ist der Ausbildungskompass, der im Landkreis Bad Kissingen nun bereits zum zweiten Mal erscheint. 

Zahl der Ausbildungsverhältnisse im Landkreis Bad Kissingen gestiegen

Seit 2019 ist die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse in IHK-Ausbildungsberufen kontinuierlich gesunken. Jetzt scheint eine vorsichtige Trendwende in Sicht: Mit Ablauf des vierten Quartals 2022 haben sich die Zahlen stabilisiert. Mit 3.175 neuen Ausbildungsverhältnissen hat die IHK Würzburg-Schweinfurt ein leichtes Plus von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum registriert. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang das deutliche Plus im Landkreis Bad Kissingen von 14,2 %. Zum Beginn des Ausbildungsjahres 2022 waren die Eintragungszahlen in Mainfranken mit 1,5 Prozent im Minus gelegen – trotz des immensen Bedarfs der Unternehmen nach Auszubildenden. Nach Ablauf des vierten Quartals könnte eine Trendwende in Sicht sein. Die Zahl der neuen Auszubildenden im Handwerk im Landkreis Bad Kissingen ist 2022 um 7 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Insgesamt begannen 272 junge Menschen eine Ausbildung, im Vorjahr waren es 254. Der Landkreis liegt damit im Trend der Region Main-Rhön.

Der von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Bad Kissingen herausgegebene Ausbildungskompass bietet einen umfassenden Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Region. Dabei sind aber nicht nur die klassischen Lehrstellen in den jeweiligen Unternehmen aufgelistet. Es sind auch die Betriebe aufgeführt, die Ferienjobs, Praktika oder ein duales Studium anbieten. Hinzu kommen Angaben, in welchen Unternehmen man ein Freiwilliges Ökologisches Jahr, den Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr ableisten kann.

Ausbildungskompass 1

Frank Bernhard (Wirtschaftsförderung Landkreis Bad Kissingen) und Landrat Thomas Bold (von links) freuen sich, dass der Ausbildungskompass so gut angenommen wird. Foto: Landkreis Bad Kissingen/Nathalie Bachmann

Alle wichtigen Infos auf einen Blick plus Berufecheck

Damit die Jugendlichen, die sich gerade in der Phase der Berufsorientierung befinden, direkt erreicht werden, wird der Ausbildungskompass an allen Schulen des Landkreises verteilt. Doch damit nicht genug: Auch im Unterricht wird die Broschüre zielgerichtet eingesetzt, um die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Suche nach dem für sie passenden Ausbildungsplatz zu unterstützen. Unter www.ausbildungskompass.de ist eine digitale Version auch landkreisübergreifend abzurufen. Online ist ferner eine Umkreissuche für Jobs programmiert. Hier gibt es zusätzliche Informationen dazu, wie man eine ins Auge gefasste Ausbildungsstelle mit Bus und Bahn am besten erreichen kann. 

Insgesamt warten im Ausbildungskompass rund 100 Berufsbilder – inhaltlich ansprechend und optisch hochwertig dargestellt – darauf, entdeckt zu werden. In übersichtlichen Diagrammen ist dargestellt, wie hoch die Ausbildungsvergütung ist und welcher Beruf sich am besten für die verschiedenen Schulabschlüsse eignet. Zu nahezu allen Ausbildungsprofilen gibt es einen Info-Film, der über einen QR-Code aufgerufen werden kann. 

Auf der Homepage kann außerdem ein Berufecheck durchgeführt werden: Dabei können die angehenden Auszubildenden ihre Wunschbranche mit ihren eigenen Stärken und den bevorzugten Schulfächern kombinieren und erhalten dann per Mausklick eine Auswahl der zu ihnen passenden Berufe. 

So einfach können sich Unternehmen im Ausbildungskompass registrieren

Für Unternehmer – vom Handwerker bis zum international tätigen Mittelständler – gibt es keine direktere Möglichkeit, junge Menschen auf sich aufmerksam zu machen. Und günstig ist es obendrein: Nur 65 Euro pro Ausbildungsangebot kostet der Eintrag im Ausbildungskompass. Firmen, die dieses Angebot nutzen möchten, können sich jetzt unter www.ausbildungskompass.de registrieren. 
 

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