„Beispielgebend in Bayern“

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach übergab an Landrat Thomas Bold einen Förderbescheid in Höhe von rund 850.000 Euro zum Aufbau neuer Pflegestrukturen. „Es freut mich außerordentlich, dass wir den Förderbescheid erhalten haben. Aufgrund der demographischen Entwicklung müssen wir neue Konzepte in der Pflege erarbeiten. Mit der Unterstützung des Gesundheitsministeriums können wir jetzt den Aufbau neuer Pflegestrukturen vorantreiben“, sagt Bold bei der Übergabe. Gerlach betonte, dass der Landkreis Bad Kissingen „bei der Schaffung innovativer Pflegestrukturen beispielgebend in Bayern“ sei. Das Landratsamt zeichne sich durch sein Engagement aus, dezentrale pflegerische Versorgungsstrukturen zu schaffen. „Das kann beispielsweise die Etablierung von GutePflege-Lotsen in Gemeinden des Landkreises sein, die mit Angeboten Pflegebedürftige unterstützen können. Dieses Engagement ist es wert, im Rahmen unseres Programmes, Gute Pflege. Daheim in Bayern‘ gefördert zu werden“, so Gerlach.

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Auf dem Foto: (von links) Landrat Thomas Bold freut sich über den Förderbescheid, den Bayerns Gesundheits – und Pflegeministerin Judith Gerlach übergeben hat. Mit auf dem Foto zu sehen sind Cordula Kuhlmann, Leitung Regionalentwicklung, und Innenstaatssekretär Sandro Kirchner. Foto: Landkreis Bad Kissingen/Anja Vorndran

Selbstbestimmt leben

Umgesetzt werden sollen Maßnahmen wie die Initiierung und Umsetzung von Pflegekonferenzen, es sollen Präventions- und Teilhabeangebote entwickelt und angeboten, Selbsthilfegruppen und Fallunterstützung aufgebaut und aufsuchende Hausbesuche ermöglicht werden. Weiterhin sollen zivilgesellschaftlicher Strukturen, darunter Nachbarschaftshilfen, Fahrdienste, Unterstützung der Bildung neuer Wohnformen, wie ambulant betreute Wohngemeinschaften gestärkt werden. Insgesamt sollen Strategien und Maßnahmen gefördert werden, die den Menschen dabei helfen (länger) ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben zu führen. Dazu zählt auch der Ausbau der App PocketDorf zur digitalen Koordinierung und als Steuerungstool zu den Themen Pflege, Prävention und Teilhabe.

Großer Gewinn für den Landkreis

Die Ministerin ergänzte: „Pflegestrukturen werden hier ganzheitlich gedacht. Das heißt: Gemeinden und Landratsamt werden einbezogen und die Akteure vor Ort miteinander vernetzt. Auch thematisch: Prävention und Digitalisierung spielen eine wichtige Rolle. Die Umsetzung des Konzepts wird für viele Menschen im Landkreis ein großer Gewinn: für pflegebedürftige Menschen aller Altersgruppen und für Menschen, die von Pflegebedürftigkeit bedroht sind.“ Ziel des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention ist unter anderem der Ausbau einer dezentralen, wohnortnahen, pflegerischen Versorgungsstruktur, der dazu beiträgt, die Pflege in Bayern zukunftssicher zu gestalten.

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