Folgen des Klimawandels betreffen alle Menschen, auch hier in der Region. Die durchschnittliche Jahrestemperatur steigt an, Extremwetterereignisse nehmen zu. Deshalb soll für den Landkreis Bad Kissingen ein Klimaanpassungskonzept erstellt werden. „Seit Jahren können wir eine Veränderung des Klimas im gesamten Landkreis beobachten“, sagt Landrat Thomas Bold. „Auf lange Hitzephasen mit Temperaturen von über 30 Grad folgen häufig heftige Regenschauer, die zu Hochwasser und Überschwemmungen führen. Dadurch entsteht die Notwendigkeit, sich auf die veränderte Situation bestmöglich einzustellen.“
Auftaktveranstaltung
Bei der Auftaktveranstaltung zum Klimaanpassungskonzept stellte Leonie Hassenjürgen vom Klimaschutzmanagement des Landkreises das Projekt vor. Vorab begrüßte der Landrat die Gäste. Dabei stellte er nochmals die Wichtigkeit des Projekts für den Landkreis heraus. Anschließend folgten ein Impuls zum Thema „Klimaanpassung als Herausforderung und Chance“, sowie ein interaktiver Teil mit Maßnahmenideen zum Klimawandel. Zum Abschluss wurde ein Ausblick auf das weitere Vorgehen in Bezug auf das Klimaanpassungskonzept gegeben.
Analyse
Der Klimawandel betrifft die unterschiedlichsten Bereiche des Lebens. Im Landkreis Bad Kissingen sind neben der Land- und Forstwirtschaft auch beispielsweise der Tourismussektor betroffen. Viele Menschen arbeiten in diesem Bereich und sind somit auf hohe Buchungszahlen und Gäste angewiesen. Eine Abmilderung der durch den Klimawandel bedingten Effekte ist deshalb im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger. Für das Projekt arbeitet der Landkreis auch mit externen Fachbüros zusammen, die für das Klimaanpassungskonzept Daten sammeln, aufbereiten und analysieren. Die genauen Handlungsfelder für die Region ergeben sich dann aus der Datenanalyse.
Konzept
Mit dem Klimaanpassungskonzept soll zuerst eine Analyse der derzeitigen Lage im Landkreis und aktuelle Auswirkungen erfolgen. Anschließend soll eine Strategie entwickelt werden und verschiedenen Akteure mit einbezogen werden. Dazu zählen Personen aus der Politik, Verwaltung, Wirtschaft, aber auch Experten aus wissenschaftlichen Einrichtungen und Fachbehörden. Die Maßnahmen müssen anschließend auf Wirksamkeit und Realisierbarkeit überprüft werden. Rechtlicher Hintergrund zu dem Verfahren ist das bundesweite Klimaanpassungsgesetz (KAnG), das am 01.07.2024 in Kraft getreten ist.
Förderung
Gefördert wird das Konzept vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, die Förderquote liegt bei 90 Prozent. Start der Datenerhebung für die Konzeptdarstellung war im Januar 2025. Im weiteren Verlauf des Jahres sind Workshops zu den Themen „Betroffenheit“ und „Maßnahmen“ geplant. Für Ende 2025 steht eine Vorstellung des Konzeptes an.
Die Auftaktveranstaltung zum Klimaanpassungskonzept stieß auf großes Interesse bei den Gästen. Foto: L. Metz