Etwas besser, aber noch viel Luft nach oben - Zweiter Durchlauf der Testkäufe

Anfang Dezember 2016 hatte der Landkreis mit den Testkäufen begonnen. Dabei versuchten minderjährige Auszubildende aus dem Landratsamt in Begleitung von Jugendamt und Polizei hochprozentigen Alkohol zu kaufen. Schon damals war jeder zweite Testkauf ein „Treffer“. Heißt: Die Käufer mussten ihr Alter nicht anhand eines Ausweises belegen bzw. wurden gar nicht erst nach der Volljährigkeit gefragt und bekamen den Alkohol. 

Verglichen mit den damaligen Zahlen ist die Quote zwar gesunken, aber immer noch zu hoch, stellt Rabea Daniel vom Jugendamt fest. Die Zahlen belegen das: Beim ersten Durchlauf lag die Quote bei 60%, beim zweiten bei 30%.

Landrat Thomas Bold verfolgt die Testkäufe mit großem Interesse. „Es besteht nach wie vor Handlungsbedarf. Die jungen Leute müssen geschützt werden, denn Alkoholmissbrauch kann schlimme Folgen haben. Zum einen sollten wir Erwachsene als Vorbild dienen. Zum anderen ist es wichtig, sich bei der Alterseinschätzung nicht nur auf sein Gefühl zu verlassen, sondern aktiv zu kontrollieren“, erklärt er und dankt den Polizeidienststellen aus dem Landkreis für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit.

Verkäufer und Verkäuferinnen wissen genau über die Vorgaben des Jugendschutzes Bescheid, sind geschult und werden von den Kassensystemen auf den Jugendschutz hingewiesen. Bis auf eine Verkäuferin, so die Mitarbeiter des Jugendamts, waren alle einsichtig und ärgerten sich über sich selbst.
Für Jugendamtsmitarbeiterin Rabea Daniel ist es wichtig zu betonen, dass es den Beteiligten nicht darum geht, den Einzelhandel zu belangen. Die Zahlen zeigen, dass die Testkäufe als präventive Maßnahme wichtig sind und als solche weiterhin verfolgt werden.

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