Schulzentrum Hammelburg 2.0

Die bisherigen Planungen um das Gymnasium Hammelburg haben leider zu dem Ergebnis geführt, dass aufgrund der Zwänge des Altbestandes keine baulichen Lösungen möglich sind, die in einem angemessenen Verhältnis zu den dafür anfallenden Kosten stehen.
Darum soll das Schulzentrum Hammelburg an einem neuen Standort geplant werden. Das neue Gymnasium soll wirtschaftlicher und ressourcenschonender sein und am Ende ausreichend Platz für eine zeitgemäße Lern- und Lehratmosphäre bieten.

Nachdem die ursprüngliche Überlegung das bisherige Gebäude des Frobenius-Gymnasiums aus den 1960er Jahren incl. Anbau grundlegend zu sanieren, zum Teil zu erneuern und umzugestalten zu teuer geworden ist, hat der Kulturausschuss des Kreistages die Verwaltung beauftragt, wirtschaftlichere Lösungen zu suchen.
Insbesondere hat sich in den bisherigen Planungen sowie durch das pädagogische Konzept und der von der Schule gewünschten Cluster-Bauweise gezeigt, dass dies in einem Altbau nicht wirtschaftlich umsetzbar ist.
Ganz abgesehen davon, dass die Arbeiten an der Großbaustelle auch im laufenden Betrieb durchgeführt werden müssten, was eine erhebliche Störung des Unterrichts bedeuten würde.

Synergieeffekte Nutzen
Der Landkreis Bad Kissingen will deshalb einen ganz neuen Weg einschlagen: Der Kreistag beabsichtigt auf den östlich zum Hammelburger Sportzentrum angrenzenden Grundstücken ein Schulzentrum zu errichten. Langfristig soll darauf das Gymnasium, die Realschule sowie die Förderschule an einem Schulstandort, benachbart zu den vorhandenen Sportanlagen, Sporthalle und Schwimmbad vereint werden. „Die Lage und die vorhandene Infrastruktur ist ideal, um eine hervorragende Lernatmosphäre zu gestalten“, erklärt Landrat Thomas Bold. „Die Schülerinnen und Schüler können genauso wie die Lehrkräfte die bereits bestehende Sportanlage sowie das Schwimmbad in direkter Nachbarschaft nutzen. Außerdem ist uns als Sachaufwandsträger besonders daran gelegen, ein Schulzentrum für die zukünftigen Generationen zu schaffen. Der Landkreis Bad Kissingen ist Bildungsregion in Bayern und deshalb verdienen unsere Kinder und Jugendlichen einmal mehr die bestmögliche Lernatmosphäre.“
Die zuständigen Ausschüsse des Kreistags haben im Frühsommer die Verwaltung beauftragt, über die zum Kauf geplanten Grundstücksflächen zu verhandeln. Entsprechende Gespräche gab es bereits mit den Eigentümern und ein Großteil der benötigten Flächen konnte bereits gesichert werden. Weitere benötigte Flächen stehen im Eigentum der Stadt Hammelburg. Dessen Stadtrat hat in seiner Sitzung am 08.07.2019 der geplanten Entwicklung eines Schulzentrums zugestimmt. „Ich bin hocherfreut über die Dynamik, die in den vergangenen Monaten zu dieser zukunftsweisenden Planung geführt hat. Dies war nur aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit der Verwaltungen, der politischen Gremien und diverser Einzelpersonen möglich, wofür ich außerordentlich dankbar bin. Von diesem sehr bedeutenden Schulprojekt werden wir alle profitieren; der Landkreis Bad Kissingen, die Stadt Hammelburg, unser gesamter Bildungsstandort und natürlich ganz besonders die künftigen Schülergenerationen. Insofern können die Entscheidungen des Kreistages und des Stadtrates als durchaus ‚historisch‘ für die Stadt Hammelburg und unsere Region bezeichnet werden“, freut sich Bürgermeister Armin Warmuth über die Entwicklungen.

Der Stadtrat hat in Aussicht gestellt, die bisherigen Standorte der Schulen nach deren Nutzungsaufgabe zu übernehmen. Außerdem hat er die für die Realisierung des neuen Schulzentrums erforderlichen Aufstellungsbeschlüsse für den Flächennutzungs- und Bebauungsplan erlassen. Danach beauftragt der Landkreis ein Planungsbüro. Landrat Bold bedankt sich bereits jetzt bei der Stadt Hammelburg für die große Unterstützung bei diesem Vorhaben.

090719 - Neue Planung für das Schulzentrum Hammelburg - Lena Pfister

Wollen gemeinsam neue Wege gehen: (v. l. n. r.) Hammelburgs Erster Bürgermeister Armin Warmuth, Landrat Thomas Bold, Schulleiter des Frobenius-Gymnasium Dr. Matthias Ludolph und der Leiter des Sachgebiets Bautechnik und Liegenschaften, Andreas Fuchs.

 

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