Impfschutz statt Masern-Erkrankung: Masern – keine harmlose Kinderkrankheit

Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit. In Bayern erkranken zunehmend auch Jugendliche und junge Erwachsene an der gefährlichen Infektionskrankheit. Eine Impfung schützt. Allerdings sind gerade Jugendliche und Erwachsene oft nicht ausreichend geimpft. Masern sind eine hoch ansteckende Krankheit, die gerade auch bei Erwachsenen einen sehr schweren Verlauf nehmen kann. In vielen Fällen ist ein Krankenhausaufenthalt nötig. Es kann zu gravierenden gesundheitlichen Spätfolgen kommen. Nur wer geimpft ist, schützt sich und andere.

Impfen schützt

Die Impfung schützt vor den Masern und möglichen Komplikationen. Erwachsene, die nach 1970 geboren sind, sollten dringend ihren Masernimpfschutz überprüfen lassen: Wenn Sie gar nicht oder nur einmal im Kindesalter geimpft wurden, sollten Sie die Impfung nachholen. Das gleiche gilt bei unbekanntem Impfstatus, z.B. wenn der Impfausweis nicht mehr aufzufinden ist. Eine Impfung verhindert auch die Verbreitung des Virus und damit die Ansteckung. Dies ist insbesondere wichtig für den Schutz von Säuglingen, die zu jung für Impfungen sind und schwere Komplikationen bei der Masernerkrankung erleiden können. Dieser sogenannte „Nestschutz“ sollte uns verstärkt an Impfungen denken lassen.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt für die Kinder ab elf Monaten eine zweimalige Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken, bei früherem Kindergartenbesuch bereits ab dem 9. Monat. Eine individuelle Beratung kann z.B. bei der Hausärztin/Hausarzt oder Kinderärztin/Kinderarzt erfolgen.

Über die Masern

Masern gehören zu den ansteckendsten Viruskrankheiten. Weltweit sind Masern eine führende Todesursache bei Kindern, obwohl seit 40 Jahren ein sicherer und wirksamer Impfstoff zur Verfügung steht. 2003 starben weltweit mehr als eine halbe Million Menschen an Masern – meist Kinder. Nach Angaben der WHO sank die Zahl der Todesfälle bis 2014 auf ca. 115.000 Todesfälle – ein großer Erfolg der Impfung.

Die Krankheit beginnt typischerweise mit grippeähnlichen Symptomen. Nach einigen Tagen entwickelt sich der typische Ausschlag. Masern führen zu einer vorübergehenden Immunschwäche. Andere Infekte wie Lungen- oder Mittelohrentzündungen sind die Folge. Selten tritt eine Gehirnentzündung auf, die zu dauerhaften Schädigungen und schlimmstenfalls zum Tod führen kann.

Zu Fragen zum Thema Impfen oder auch zum Thema Reiseimpfungen steht das Gesundheitsamt gerne zur Verfügung.

zurück