eFootball-Turnier des Landkreises Bad Kissingen kam gut an

Samstag, 15. Februar 2020, 9:00 Uhr. Obwohl man sich um diese Zeit normalerweise noch mal genüsslich umdreht, haben sich an diesem Tag an die 100 Kinder und Jugendliche im Jack-Steinberger-Gymnasium Bad Kissingen versammelt. Alle haben nur eines im Sinn: Fifa 20 zocken! Denn an diesem Tag findet das eFootball-Turnier des Landkreises Bad Kissingen statt.    
Der Bayerische Fußballverband (BFV), der mit der Kommunalen Jugendarbeit kooperiert, hat die komplette Aula mit Konsolen und Kontrollern ausgestattet, die nach einer kurzen Einweisung von den Teams in Beschlag genommen werden. Fortan wird konzentriert gezockt, immer wieder sind Jubelschreie oder ein lautes „Ooooouh!“ zu hören.     

Aber es wird nicht nur gespielt. Für Eltern, Vertreter von Vereinen und Verbänden, Kommunen und alle weiteren Interessierten hat die Kommunale Jugendarbeit u.a. eine Infoveranstaltung organisiert. In dieser klärt Johannes Kanz, Projektleiter eSports beim BVF, über das Thema auf. Wieso sollte man eSports als Chance erkennen und nicht von vornerein verteufeln? Wie kann man über eSports Kinder und Jugendliche in den Verein holen? Und wie kann man sie am Ende auch für den klassischen Fußball begeistern? – Das sind nur einige wenige der vielen Punkte, die Kanz in seinem Vortrag anspricht.
Im Anschluss findet eine prominent besetzte Podiumsdiskussion statt. Mit dabei sind neben Kanz auch Landrat Thomas Bold, Jugendamtsleiter Manfred Kutz, Martin Wende (Kreisvorsitzender des BLSV Kreis Bad Kissingen), J. Peter Lemcke (Gründer des Deutschen Spielemuseums, Geschäftsführer der Deutschen Games Schulmeisterschaft, 1. Vorsitzender von „play-eS-HanseSpiel e.V.“), und Lukas „BadeschlappenLP“ Hösch (Content Creator des 1. FC Nürnberg und des BFV). Auch sie diskutieren über eSports und kommen zu dem Konsens, dass es keine Option ist, das Thema zu ignorieren, sondern dass man es als Teil der Jugendkultur ernst nehmen sollte. Auch sollte man die Kinder und Jugendlichen beim Gaming begleiten und für einen bewussten Umgang sensibilisieren. Außerdem sollten Vereine die vielen Möglichkeiten, die sich durch eSports ergeben, nutzen – z.B. wie bereits erwähnt, indem man Jugendliche für ein Zocken in Gesellschaft statt alleine zu Hause und schließlich auch für Aktivitäten im Verein begeistert – ein enormes Potential! Im besten Falle schulen die Vereine ihre Trainer speziell für das Thema eSports, sodass sie die Kinder und Jugendlichen auch über mögliche Gefahren wie z.B. Cybermobbing oder „Pay to Win“-Systeme aufklären können.     

Aber zurück zum Turnier. Gegen Nachmittag fiebern alle so langsam dem Endspiel entgegen. Auf dem vierten Platz landet das Team des TSV Wollbach, auf dem dritten „Die Bankwärmer“. Für das letzte Spiel haben sich die Teams „Lachse auf Achse“ und die DJK Wülfershausen an die Spitze gekämpft. Zuvor dürfen sie aber noch mal kurz verschnaufen und die Konsolen abgeben – an Landrat Thomas Bold und Digitalministerin Dorothee Bär, die ein Promi-Match austragen, moderiert von Fachmann Lukas „BadeschlappenLP“ Hösch. Obwohl sich beide ab der zweiten Halbzeit Verstärkung aus dem Publikum holen, steht es am Ende des Spiels 0:0 unentschieden.    
Danach heißt es noch einmal volle Konzentration: Beim Endspiel zwischen den „Lachsen auf Achse“ und dem Team der DJK Wülfershausen, ebenfalls moderiert von Lukas „BadeschlappenLP“ Hösch, ist Hochspannung angesagt. Ab der zweiten Halbzeit gelingen Niklas und Dominik von der DJK die Treffer, die schlussendlich zum Sieg führen: Mit 3:0 gehen sie vom (virtuellen) Platz. Sie gewinnen jeweils zwei Tickets für das Spiel FC Bayern gegen Augsburg Noch dazu gibt’s für die Teams vom ersten bis zum dritten Platz stilechte Pokale - überreicht von Digitalministerin Dorothee Bär. Sie legt obendrein Eintrittskarten für die Verleihung des „Deutschen Computerspielpreises“ in München obendrauf.     

Siegerfoto
Siegerfoto v. l.: Team Bankwärmer (Marvin Kiesel und Tom Zirkenbach), Digitalministerin Dorothee Bär, Team DJK Wülferhausen (Niklas Prötel und Dominik Spahn),Landrat Thomas Bold, Team „Lachse auf Achse“ (Leon Nikqi und Louis Höchemer) (Foto: Lena Pfister/ Landratsamt Bad Kissingen)    

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