After-Work-Party zum Frauentag

Noch vor wenigen Generationen war die bürgerliche Hausfrau eine einflussreiche Person. Sie herrschte über das Haus, das in der Regel ein kleiner Betrieb war. Zu ihm gehörten einige Kinder und oft auch Angestellte. Sie war Wirtschafterin, sie war Ökonomin, Krankenschwester und Schneiderin. Zum Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Rolle dieser bürgerlichen Haushalte kontinuierlich ab. Frauen heutzutage haben eine sehr gute berufliche Ausbildung und sie haben die Wahl, wenn es die Einkommensverhältnisse zulassen.
Das hat dazu geführt, dass die Entscheidung „Kind oder Karriere“ vielen Frauen innere Konflikte bereitet. Sie sind hin und her gerissen zwischen verschiedenen Bedürfnissen zur Sorgearbeit aber auch dem Wunsch sich zu verwirklichen und der Notwendigkeit, Geld zu verdienen. Woher rühren diese Konflikte? Welche Rolle spielen dabei Männer und Partner von Frauen? Was hat die Frauenbewegung den Frauen also tatsächlich gebracht und welche neuen Schwierigkeiten sind entstanden? Diesen Fragen spürt der Vortrag „Hausfrau versus Karrierefrau“ nach, der am 11. März anlässlich des Frauentages im MehrGenerationenHaus in Bad Kissingen stattfindet. Vortragende ist die Journalistin und Historikerin Dr. Miriam Gebhardt.  
„Nachdem unsere letzte After-Work-Party im MehrGenerationenHaus so gut angekommen ist, möchten wir auch dieses Jahr wieder diesen ungezwungenen Rahmen nutzen, sich bei Canapés und Getränken zum Thema ‚Rolle der Frau‘ auszutauschen“, sagt Antje Rink von der Gleichstellungsstelle im Landratsamt, die die Veranstaltung auf Initiative des Generationen Netz e.V. mit organisiert. Deren Vorsitzende Karen Pohle freut sich ebenfalls auf das von der Gleichstellungsstelle des Landratsamtes finanzierte Angebot zum Frauentag: „Es gibt so viele Frauen, die immer wieder mit ihrer Entscheidung hadern - zu viel Kind und zu wenig Karriere oder umgekehrt?“, sagt die Vereinsvorsitzende, „Wir wollen an diesem Abend der Frage nachgehen, woher kommen diese Rollenbilder, die Frauen gefangen halten? Wie können wir sie hinterfragen und welche Möglichkeiten haben wir im Alltag, mit unseren Entscheidungen für die Familie und den Beruf gut zu leben?“

Die Referentin Dr. Miriam Gebhardt ist Historikerin, Autorin und Journalistin und hat sich früh dem Thema verschrieben. Bekannt ist sie für ihr Buch „Alice im Niemandsland – Wie die deutsche Frauenbewegung die Frauen verlor“ und Vorträge wie „Der Widerspruch zwischen Bindung und Autonomie – ein Kernproblem im deutschen Feminismus“, der auch für diesen Abend am 11. März im MehrGenerationenHaus leitend ist.     
Die Besucherinnen und Besucher können sich bei Gesprächen mit Cocktails und Canapés austauschen und den Abend im Anschluss des Vortrages gemütlich ausklingen lassen. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung findet statt

am Mittwoch, 11. März 2020, um 17.30 Uhr,
im Mehrgenerationenhaus Bad Kissingen,
(Von-Hessing-Str. 1, 97688 Bad Kissingen).

Eine Anmeldung (via Mail an gleichstellung@kg.de) wird zur besseren Planung gerne gesehen, ist aber nicht zwingend erforderlich. Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an die Gleichstellungsstelle des Landkreises Bad Kissingen unter 0971/801 5201.

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