Dabei handelt es sich um eine viral bedingte Infektionskrankheit mit dem Blauzungenvirus, die insbesondere Rinder und Schafe betrifft. Die jüngsten Ausbrüche sind dem Serotypen 3 (BTV-3) zuzuordnen. Eine Übertragung findet vor allem durch blutsaugende Insekten (Gnitzen) statt, wodurch ein saisonal gehäuftes Auftreten der Erkrankung von April bis November beobachtet werden kann, aber auch außerhalb dieser Zeiten sind Infektionen möglich. Eine direkte Übertragung von Tier zu Tier findet nicht statt.
Die Krankheitssymptome sind vielfältig und reichen von milden bis schweren Verläufen. Es können Veränderungen (Rötungen, Ulzerationen und Krustenbildung) der Schleimhäute, insbesondere der Maul- und Nasenpartie sowie Nasenausfluss, erschwerte Atmung, Fieber, Fruchtbarkeitsstörungen, Rückgang der Milchleistung und ein schlechtes Allgemeinbefinden beobachtet werden.
Eine freiwillige Impfung gegen das BTV-3 ist möglich, die von der StIKo Vet für Rinder und Schafe empfohlen wird. Auch fordert der Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir die Tierhalter auf, ihre Tiere gegen die Tierseuche zu impfen. Informationen finden sich auf der Infoseite des FLI.
Weiterhin kann der Einsatz von Repellentien in Verbindung mit einer Aufstallung das Risiko einer Erkrankung reduzieren. Wenden Sie sich bitte an den Hoftierarzt.
Das Virus ist für Menschen ungefährlich. Lebensmittel können bedenkenlos konsumiert werden.
Die Erkrankung tritt momentan deutschlandweit auf und damit unterfallen nahezu alle Bundesländer dem gleichen Tierseuchenstatus in Bezug auf die Blauzungenkrankheit. Ein Verbringen von klinisch gesunden Tieren innerhalb dieses Gebietes sowie zur Schlachtung unterliegt aktuell keinen Beschränkungen. Weitere Informationen zum Thema Blauzungenkrankheit können auf der Infoseite des LGL entnommen werden.