Ein Baum als Zeichen der Zukunft

„Royal Red“ stand im Mittelpunkt – zumindest in Reichenbach, denn hier wurde der Tag des Baumes gefeiert. Mit der Pflanzung des Rotlaubigen Ahorn (acer platanoides) oder eben auch Royal Red genannt, knüpft der Landkreis zusammen mit der Gemeinde an eine schöne Tradition an, die wegen der Corona-Pandemie zwei Jahre nicht stattfinden konnte. Das Bläserensemble des Musikvereins Strahlungen/Niederlauer begrüßte die Gäste unter der Leitung von Birgit Döhler mit dem „Frankenliedmarsch“, die Reichenbacher Kindergartenkinder trugen als erstes Lied „Mein Lebenstraumbaum“ vor. 

„Botanisch gesehen ist ein Baum eine Pflanze mit einer langen Lebensdauer, die einen hölzernen Stamm bildet“, sagte Landrat Thomas Bold, „aber ein Baum ist natürlich viel mehr.“ Bäume, so der Landrat, seien unverzichtbar für das Leben. „Ein Stadtbaum produziert pro Stunde bis zu 1200 Liter Sauerstoff, Bäume binden CO2 und insbesondere in Städten auch Staub. Sie liefern als Wirtschaftsgut den Rohstoff Holz und bilden die Grundlagen von Traditionen – man denke nur an die Aufstellung des Maibaumes“, nannte der Landrat als weitere Vorteile. Zudem, betonte Bold, biete ein einzelner Baum ebenso wie der Wald Lebensraum und Schutz für Tiere und Kleinstlebewesen. Der Landkreis Bad Kissingen ist reich an Waldfläche, jeder, der einen Waldspaziergang oder eine Wanderung unternehme wisse, das sei Erholung pur. Doch auch mitten im Ort erfülle ein Baum wichtige Aufgaben. 

Tag des Baumes

Von links: Pater Markus Reis, Ortssprecher Fabian Nöth, Markus Stockmann (Vorsitzender Kreisverband für Gartenbau und Landespflege), Eberhard Reiter (Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Reichenbach), Irmgard Heinrich (Ehrenvorsitzende Kreisverband), Landrat Thomas Bold, Staatssekretär Sandro Kirchner, 2. Bürgermeister Andreas Trägner sowie Bezirksrätin Karin Renner. Foto: Landkreis Bad Kissingen/Dieter Büttner

Naturwissenschaftliche Bildung

Der Rotlaubige Ahorn kommt ursprünglich aus den USA, kann bis zu 15 Meter hoch werden, eine breite, kegelförmige Krone entwickeln und bietet Bienen, Schmetterlingen und Faltern Nahrung. Auffallend sind – wie der Name schon vermuten lässt - seine roten Blätter. „Royal Red“ ist häufig in Parks zu finden, gedeiht aber auch hervorragend als Solitär. „Ich freue mich über die Pflanzung hier in Reichenbach, sie symbolisiert einerseits eine Tradition mit langer Vergangenheit zum anderen setzen wir ein Zeichen für die Zukunft“, sagte Bold. 

Die Kinder, die jetzt bei der Pflanzung dabei waren, würden mit dem Baum aufwachsen und könnten sich intensiv im Kindergarten oder in der Schule mit dem Thema „Baum“ beschäftigen. Einfache Fragen könnten sich je nach Alter zu kleinen Forschungsprojekten entwickeln und so zu einem wichtigen Teil der naturwissenschaftlichen Bildung werden. In erster Linie sei der Tag des Baumes in Reichenbach aber eine schöne Gelegenheit, sich wieder zu treffen, die Zeit zu genießen und miteinander einen schönen Tag zu verbringen. Eberhard Reiter, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Reichenbach, dankte allen Beteiligten und verteilte kleine Geschenke an die Kindergartenkinder.
 

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