Nachhaltiges Holzbauprojekt mit starkem Ortsbezug: Berghaus Rhön ausgezeichnet

Hervorragende Lage, toller Blick und gute Verpflegung: Das Berghaus Rhön ist bei Einheimischen und Gästen gleichermaßen beliebt – und jetzt ist es auch noch ausgezeichnet worden: mit dem Regionalen Holzbaupreis der Staatsregierung. Den Preis des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr verlieh Bayerns Innenminister Joachim Herrmann an Landrat Thomas Bold, der ihn stellvertretend für den Landkreis entgegennahm. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert.

Holzbaupreis„Dem Landkreis Bad Kissingen als Bauherrn ist es gemeinsam mit den Planern vorbildlich gelungen, ein nachhaltiges Holzbau-Projekt mit einem starken Ortsbezug zu realisieren. Schlicht und zurückhaltend fügt sich das neue Berghaus Rhön hervorragend in die Natur ein und bietet eine warme einladende Atmosphäre", so Herrmann in seiner Laudatio. „Der Baustoff Holz als logische Antwort in der Natur: Ein angenehm schlichter Baukörper feiert ihn außen als sichtbare Verkleidung, innen als erlebbares Material.“

Dank an Planende und Mitglieder des Kreisausschusses

„Mächtig stolz“ sei er auf diese Auszeichnung, sagte Landrat Thomas Bold bei der feierlichen Übergabe. Er bedankte sich herzlich bei Alfred und Silja Wiener vom Architekturbüro Wiener + Partner aus Karlstadt, bei den Mitarbeitenden des Hochbaus sowie bei den Mitgliedern des Kreisausschusses. „Sie haben das Projekt mit ihrer weitsichtigen Entscheidung mitgetragen. So konnten wir eine wichtige Investition in unsere touristische Infrastruktur tätigen und das Haus – ein wichtiger Anlaufpunkt für Gäste und für unsere Bevölkerung – in eine gute Zukunft zu führen.“ Natürlich, so Bold, baue man nicht, um einen Preis zu bekommen. „Umso mehr haben wir uns natürlich gefreut, als die Nachricht kam, dass unser Berghaus ausgezeichnet wird.“

Holzbaupreis Verleihung

Freuen sich sehr über die Auszeichnung (von links): Alfred und Silja Wiener (Architekturbüro Wiener + Partner), Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Landrat Thomas Bold und Staatssekretär Sandro Kirchner. Fotos: Landkreis Bad Kissingen/Nathalie Bachmann

Holzständerneubau auf bestehende Basaltmauern gebaut 

Der Landkreis Bad Kissingen hatte das alte Gebäude bis auf die Grundmauern abgebrochen. An derselben Stelle steht nun ein kompakter, zweigeschossiger Holzständerneubau, der auf dem bestehenden Basaltkloben-Mauerwerk aufgebaut wurde. Das komplette Gebäude ist barrierefrei, die Fassade besteht aus naturbelassenen Lärchebrettern.

Warum der Bayerns Innenminister Herrmann und nicht der bayerische Bauminister Christian Bernreiter die Auszeichnung verlieh, ist schnell erklärt: An der offiziellen Preisverleihung am 7. Juli in Straubing kann Landrat Bold nicht teilnehmen. Parallel hat es sich ergeben, dass Herrmann am 6. Juli zu einem Fernsehinterview am Berghaus Rhön eingeladen war – also ausgerechnet in dem auszuzeichnenden Objekt. Nach kurzer Rücksprache mit Landrat Bold, Staatssekretär Sandro Kirchner und Minister Bernreiter stand schnell fest: Als ehemaliger langjähriger Bauminister ist Herrmann geradezu prädestiniert, den Preis stellvertretend zu überreichen.

Regionaler Holzbaupreis der Staatsregierung
Die Staatsregierung hat den Regionalen Holzbaupreis ausgelobt, um Bauherren der öffentlichen Hand für ihr Engagement beim Einsatz des Baustoffes Holz zu ehren. Diese Bauherren besitzen eine Vorbildfunktion und können damit ihrerseits Kommunen, Landkreise und Bezirke, aber auch Privatleute dazu motivieren, vermehrt Holz als Baumaterial zu verwenden. In jedem Regierungsbezirk wurden zwei Holzbauprojekte prämiert – insgesamt also 14. Aus Unterfranken hatten sich 12 Bauherren der öffentlichen Hand beworben.

zurück