„Wir werden das Planungsverfahren weiterhin kritisch begleiten“

Ab 2031 soll die Fulda-Main-Leitung – auch bekannt als P43 – die Umspannwerke Mecklar und Dipperz (Hessen) mit dem Umspannwerk Bergrheinfeld verbinden. Das steht schon seit Jahren fest. Offen hingegen ist die Frage, auf welchem Weg diese Leitungen durch den Landkreis Bad Kissingen führen. Vier mögliche Trassenverläufe hat die Bundesnetzagentur geprüft, heute nun hat der Übertragungsnetzbetreiber TenneT mitgeteilt, welche Variante er bevorzugt. Es handelt sich dabei um die Trasse, die teilweise entlang der vorhandenen Gasleitung verläuft und damit im Landkreis Bad Kissingen vor allem den Markt Zeitlofs und die Gemeinde Wartmannsroth betrifft. 

Dazu nimmt Landrat Thomas Bold wie folgt Stellung:

„Wenn man sich die Unterlagen anschaut, die der Übertragungsnetzbetreiber TenneT bislang eingereicht hat, und wenn man weiß, welchen Untersuchungsrahmen die Bundesnetzagentur festgelegt hat, dann war schon lange klar: Der Landkreis Bad Kissingen wird von der Trassenführung der Wechselstromleitung P43 (Mecklar – Dipperz – Bergrheinfeld/West) betroffen sein. Nachdem die Unterlagen eingereicht wurden, die auf vertiefenden Untersuchungen beruhen, und nun auch der Vorschlagskorridor feststeht (sogenannter „§ 8 NABEG – Antrag“), wird der Verlauf des endgültigen Trassenkorridors konkreter. Für die Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Kommunen bedeutet das eine große Beeinträchtigung, denn für den Bau der Trasse müssen breite Schneisen in Wald und Flur geschlagen werden.

Entscheidend ist, dass der Korridor für den Trassenverlauf objektiv, also nach rechtlichen und fachlichen Gesichtspunkten, ausgewählt wird und das Verfahren zudem für die Bevölkerung transparent ist. Im Ergebnis geht es darum, die Variante umzusetzen, die für den Menschen, die Natur und die Umwelt insgesamt am verträglichsten ist. 

Dennoch werden dort, wo die Leitungstrasse letztendlich gebaut wird, Belastungen unvermeidlich sein. Um sie so gering wie möglich zu halten, müssen die betroffenen Kommunen und Grundstückseigentümer rechtzeitig einbezogen werden. Nur so kann es gelingen, dass die Bürgerinnen und Bürger die Infrastrukturprojekte akzeptieren, die für das Gelingen der Energiewende notwendig sind. 

Der Landkreis Bad Kissingen und die betroffenen Kommunen werden das Planungsverfahren weiterhin kritisch begleiten und nach Einbeziehung ihrer Fachstellen Stellung nehmen. Das gilt auch für den RhönLink und die Bürgerinitiativen.“

Hier geht es zu der Pressemitteilung von TenneT (11.10.23).

Die Karte mit dem Vorschlagskorridor finden Sie hier.

Und hier finden Sie eine Übersicht der Trassen im Geographischen Informationssystemen (GIS).

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