Auf jeder Baustelle gilt der Spatenstich als unverzichtbares Ritual für den Beginn einer Baumaßnahme. Jetzt griffen Landrat Thomas Bold, Sandro Kirchner, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Inneren, Bürgermeister Armin Warmuth und weitere Verantwortliche in Hammelburg zu: Der Landkreis Bad Kissingen plant hier auf dem ca. sieben Hektar großen Gelände „Am Hochstein“ die Errichtung eines zukunftsorientierten Schulzentrums, das aus einem Gymnasium, einer Realschule, einem Förderzentrum, einem gemeinsamen Mensagebäude sowie einer Zweifachsporthalle und Sportanlagen besteht. Das Gebäudeensemble gruppiert sich um einen zentralen Campusplatz, der als Treffpunkt für alle Schüler und Schülerinnen fungiert.
Symbolischer Spatenstich: (von links): Erich Dietrich, Schulleiter Frobenius Gymnasium; Sandro Kirchner, Staatssekretär des Inneren; Landrat Thomas Bold; Bürgermeister Armin Warmuth; Martin Wende, Kreisrat; Tobias Micke, Landschaftsarchitekt; Grant Kelly, NAK-Architekten; Alexander Stolz, Geschäftsführer Stolz Bau.
Erster Bauabschnitt
„Vorausgegangen war diesem zukunftsorientierten Projekt für die Bildungslandschaft im Landkreis ein Architektenwettbewerb Ende 2019“, blickt der Landrat zurück. Auf die Genehmigung für das Bauvorhaben nach Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens durch den Hammelburger Stadtrat im Herbst 2023 folgte im Frühjahr 2024 die Errichtung des Bauzauns. Der erste Bauabschnitt umfasst den Neubau Gymnasium einschließlich der Mensa sowie der Zweifachsporthalle und der Sportfreiflächen sowie der erforderlichen Pausenhöfe und Erschließungsflächen mit der verkehrstechnischen An-/Einbindung an Busanfahrt, Bringen und Holen durch Eltern und Parkplätzen. Im Schuljahr 2027/2028 sollen die ersten Schüler und Schülerinnen hier unterrichtet werden.
Auf dem Gelände Am Hochstein entsteht ein neues Schulzentrum. Fotos: Landkreis Bad Kissingen/Anja Vorndran
Moderne und ökologische Ausrichtung
„Beim Bau des neuen Schulzentrums denken wir auch bei den Baumaterialien klimagerecht“, betont Bold, „eine moderne und ökologische Ausrichtung steht im Vordergrund. Durch den Einsatz von Hochleistungsenergiepfählen – Geothermie - kann das Schulzentrum im Winter geheizt und eine Temperierung im Sommer erreicht werden, zudem wird auf allen Dachflächen Strom aus PV-Anlagen produziert.“ Weiterhin soll als nachhaltige Alternative beim Bau Recycling-Beton verwendet werden, das heißt, bereits vorhandener, aufbereiteter Beton aus Abrissteilen kommt zum Einsatz. Sandro Kirchner, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Inneren, lobte das Engagement des Landkreises. „Am Ende des Tages gibt es nur Gewinner“, sagte Kirchner, „hier profitieren die Schüler und Schülerinnen durch das erstklassige Bildungs- und Betreuungsangebot, weitere Gewinner sind die Stadt und die Wirtschaft und auch die Sportler und Sportlerinnen, sowie der gesamte Landkreis Bad Kissingen.“ Er sei als Stellvertreter für ein großes Team vor Ort, so Grant Kelly vom Berliner Architekturbüro Albrecht, Numrich und Klumpp (NAK). Er sei überzeugt, ein Unikat zu bauen, so Kelly. „Für alle Gebäude ist der BEG40 Energiestandard angestrebt“, bestätigt der Architekt. Insgesamt werden für den Bau rund 72 Millionen Euro veranschlagt.