Weiter so!

90% aller Jugendlichen finden Vereine gut. Diese Meinung teilen auch 75% der Jugendlichen, die nicht in einem Verein aktiv sind – ein riesen Potential, erklärt Landrat Thomas Bold: „Diese Zahlen sind fantastisch! Dadurch wird klar, wie aktiv unsere Kinder und Jugendlichen sind und wie gut die Eltern den Nachwuchs in dessen Engagement unterstützen. Jugendarbeit bedeutet nicht nur einmal die Woche Sporttraining oder Musikprobe. Es fördert auch soziale Kompetenzen, bietet die Möglichkeit mitzugestalten und über den Tellerrand zu blicken und ist somit ein wichtiger Baustein unserer Gesellschaft.“

Das muss man sich mal ansehen!     
Die Untersuchung bzw. Umfrage durchgeführt hat Melanie Schäfer im Rahmen der Kommunalen Jugendhilfeplanung im Landkreis Bad Kissingen. Erfragt wurde unter anderem, ob und wie Jugendliche die Angebote der Jugendarbeit annehmen – dazu gehören Vereine und Verbände aller Art, kommunale Jugendtreffs und und und. Befragt wurden alle 7. Klassen im Landkreis. Der Rücklauf betrug 86%; die Zahlen sind also aussagekräftig.      
Besonders beeindruckend ist, dass fast zwei Drittel der befragten Jugendlichen der Aussage „Für einen interessanten Verein würde ich schon mal umsonst arbeiten.“ zustimmten.     
„Es wird ja häufig davon gesprochen, dass sich immer weniger Leute gesellschaftlich engagieren wollen. Aber wenn wir unsere Jugendlichen ansehen, können wir genau das Gegenteil beweisen – und das ist wirklich großartig“, betont Melanie Schäfer von der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises.

Vereine und Verbände leisten tolle Arbeit
Dass die Jugendlichen die Jugendarbeit so sehr wertschätzen und sie deren Angebote gerne annehmen, ist auch den vielen Vereinen und Jugendverbänden zu verdanken. Denn sie sorgen für ein breites Angebot an Freizeitaktivitäten, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Die Erfahrung zeigt außerdem, dass Kinder und Jugendliche, die in jungen Jahren in der Jugendarbeit sind, auch später dabeibleiben und selbst mit anpacken. Ohne Jugendarbeit stünde eine Gesellschaft auf Dauer also schlecht da.    
Was bei den Ergebnissen auch klar wurde: Viele Jugendliche kennen die gesamte Bandbreite an Angeboten nicht. Offener Jugendtreff, Klettern, Tanzen und Co. – toll, wenn es das alles gibt, aber: Nur wer weiß, was es gibt, nutzt es auch. Darum wünschen sich die Kids, dass mehr über die Angebote aufgeklärt wird, bzw. Möglichkeiten geschaffen werden, die Vereine und Jugendverbände kennen zu lernen.    
Auf den Lorbeeren ausruhen möchte man sich aber nicht. „Aus der Untersuchung gehen konkrete Handlungsempfehlungen für die Akteure hervor“, erklärt Melanie Schäfer. „Wir werden nun die Ergebnisse mit den Kommunen und weiteren Beteiligten besprechen. Denn deren Aufgabe ist es, die nötigen Rahmenbedingungen für Jugendarbeit aufrechtzuerhalten bzw. zu schaffen.“

 

 

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