Das neue Schuljahr steht vor der Tür

Insgesamt treten 48 neue Lehrerinnen und Lehrer ab September den Dienst neu an den Grund- und Mittelschulen des Landkreises an. Ihr Referendariat (Vorbereitungsdienst) beginnen an den Grundschulen 15 Frauen und Männer, an den Mittelschulen fangen sechs Lehramtsanwärter*innen an. Auch für den Fachunterricht und Förderunterricht wurden zwei Fachlehramtsanwärter*innen zugewiesen. Aus anderen Schulbereichen werden insgesamt drei Bewerber*innen für Grund- und Mittelschulen eingestellt und weiterqualifiziert.

Bei den Funktionsstellen gab es folgende Veränderungen: 

  • An der Sinnberg-Grundschule Bad Kissingen übernimmt Marietta Menz die Schulleitung
  • Die Schulleitung an der Freiherr-von-Lutz Mittelschule übernimmt Klaus Grübel
  • Ulla Farkas wechselt an die Grundschule Zeitlofs und übernimmt dort die Schulleitung
  • Markus Barthel nimmt die Stelle des Konrektors an der Grund- und Mittelschule Bad Bocklet ein
  • Für die beiden Schularten Grund- und Mittelschule wird auch im kommenden Schuljahr eine Mobile Reserve eingerichtet. Sie gleicht vor allem längerfristige Ausfälle auf Grund von Krankheiten aus.

Präsenzunterricht

Oberstes Ziel im Schuljahr 2021/22 ist durchgehender Präsenzunterricht. Deshalb werden die Schutzmaßnahmen an den Schulen nochmals verstärkt: Bis zum 1.Oktober 2021 gilt eine inzidenzunabhängige Maskenpflicht für alle Jahrgangsstufen – auch nach Einnahme des Sitz- bzw. Arbeitsplatzes. Dies soll den besonderen Risiken zum Schuljahresbeginn (z.B. durch Reiserückkehrer) Rechnung tragen. Zudem werden die Testungen ausgeweitet: In der Grundschulstufe wird zwei Mal pro Woche ein PCR-Pool-Test („Lollitest“) durchgeführt. Bis die PCR-Pooltests anlaufen, wird drei Mal pro Woche mittels Selbsttest getestet. An den Mittelschulen bleibt es bei den Selbsttests, die bis auf weiteres drei Mal pro Woche durchgeführt werden.

Aufgrund der mittlerweile vorliegenden STIKO-Empfehlung für eine Impfung ab 12 Jahren dürfen auch impfbereite Kinder und Jugendliche sich impfen lassen. Den Schülerinnen und Schülern wird ein konkretes Impfangebot unterbreitet. Die Details zur Umsetzung sind derzeit in der Abstimmung mit dem Gesundheitsamt. 

Betreuung

An den Schulen im Landkreis werden verschiedene Formen der Ganztagsschule angeboten. Ein gebundenes Ganztagsangebot gibt es an zwei Grund- und an drei Mittelschulen. Darüber hinaus bieten neun Grundschulen und sechs Mittelschulen eine offene Ganztagsbetreuung an. Mittagsbetreuungs- und Hortangebote gibt es an Grundschulen.

Grundschule

Nach wie vor bieten die Grundschulen Bad Bocklet, Burkardroth, Motten und Wartmannsroth die Form der „Flexiblen Grundschule“ an, Schülerinnenin der die Schüler*innen eine zweijährige Eingangsstufe besuchen, bevor sie in die 3. Jahrgangsstufe vorrücken. Die Besonderheit dabei ist, dass die Kinder je nach Leistung auch in einem oder in drei Jahren diese Eingangsstufe durchlaufen können. Das Lernen in jahrgangsgemischten Klassen wird an vielen Grundschulen im Landkreis mit unterschiedlichen Konzepten und Intentionen umgesetzt. Als pädagogische Form ist der jahrgangskombinierte Unterricht der Vorläufer der Flexiblen Grundschule. Das Profil einer Schule kann gestärkt werden und wohnortnahe Schulen können erhalten bleiben. Im Schulamtsbezirk sind an 7 der 21 staatlichen Grundschulen jahrgangsgemischte Klassen eingeführt. 

Mittelschule

Die Mittelschulen im Landkreis Bad Kissingen kooperieren in vier Verbünden und bieten ein breites und schülerorientiertes Bildungsangebot. Schwerpunkt in der Mittelschule bleibt weiterhin die Berufsorientierung. Mit Landkreismitteln unterstützt, haben die Schulen zusammen mit den Betrieben in der Region eine sehr erfolgreiche Kooperation aufgebaut. Das Berufsorientierungsnetzwerk, ein besonderes Merkmal im Gütesiegel unserer Bildungsregion, wird auch im kommenden Jahr mit dem bewährten Träger der "Gesellschaft für berufliche Förderung“ fortgesetzt und der Landkreis bemüht sich weiterhin, das erfolgreiche und bewährte Projekt in Kooperation mit der Agentur für Arbeit zu erhalten. In der Mittelschule wird nun in allen Jahrgangsstufen nach dem neuen Lehrplan Plus unterrichtet.

Sprachförderung

Im Mittelschulverbund „Mitte“ ist an der Anton- Kliegl-Mittelschule eine Deutschklasse (vormals: Übergangsklasse) für alle Kinder mit Migrationshintergrund eingerichtet, die aufgrund ihrer nicht vorhandenen Deutschkenntnisse dem Unterricht in einer Regelklasse noch nicht aktiv folgen können. In dieser Deutschklasse erfolgt eine intensivierte Sprachförderung, Werteerziehung und kulturelle Bildung. Darüber hinaus konnten Schulen mit zusätzlichen Stunden für die Deutschförderung versorgt werden.

Für die noch nicht schulpflichtigen Kinder mit Migrationshintergrund und mangelnden Sprachkenntnissen werden an 12 Grundschulen bzw. in den Kindergärten Vorkurse angeboten, die hauptsächlich von Grundschullehrerinnen und -lehrern sowie Erzieherinnen abgehalten werden. Außerdem konnten an einer Grund- und einer Mittelschule mit hohem Migrationsanteil Klassen geteilt werden. Zudem konnten zur Unterstützung des unterrichtlichen Sprachförderangebotes zeitlich befristete Verträge oder Honorarverträge mit Drittkräften auch für das neue Schuljahr abgeschlossen werden.

Inklusion

Inklusion stellt weiterhin alle Schulen vor die große Aufgabe, die Behindertenrechtskonvention umzusetzen und den gleichberechtigten Zugang von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in Grundschulen und weiterführenden Schulen sicherzustellen. Im Schulamtsbezirk sind drei Schulen mit „Schulprofil Inklusion“ ausgestattet: die Grundschule Thulbatal in Oberthulba, die Anton-Kliegl-Mittelschule Bad Kissingen und die Sinntalschule Wildflecken - Grundschule. 

Auch andere Schulen, die noch nicht über das Schulprofil verfügen, haben sich auf den Weg gemacht und nehmen sich Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in besonderer Weise an. Dies erfordert ein pädagogisches Konzept, das von allen Lehrenden und Lernenden an der Schule in vertrauensvoller Zusammenarbeit täglich umgesetzt wird. Um unsere Schulen bestmöglich zu unterstützen wurde im vergangenen Schuljahr ein Konzept erstellt, und wir haben uns auf den Weg gemacht, uns zu einer inklusiven Region zu entwickeln.

Brückenangebote - Sommerschule 

Die pandemiebedingten Einschränkungen im Unterrichtsbetrieb in den beiden vergangenen Schuljahren stellten auch für die Schüler*innen eine Herausforderung dar. Um trotz der Beeinträchtigungen die Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit für sie zu wahren, wurde das Förderprogramm „gemeinsam.Brücken.bauen“ aus schulischen und außerschulischen Förderbausteinen von der Bayerischen Staatsregierung aufgelegt. Mit diesem Förderprogramm sollen zum einen Lernrückstände (Lernförderung) aufgeholt und zum anderen durch das Erleben von Gemeinschaft die Sozialkompetenz gefördert werden. Die in einem Rahmenkonzept dargelegten Möglichkeiten werden in den schulischen Alltag integriert, schulartspezifisch und bedarfsgerecht ergänzt und verstärkt.

Bereits zu Beginn und am Ende der Sommerferien wurde an vielen Schulen in unserem Landkreis die sogenannte „Sommerschule“ eingerichtet. Mit Hilfe von Unterstützungskräften (Abiturientinnen und Abiturienten, Studierende, (pensionierte) Lehrer*innen, etc.) erhielten die teilnehmenden Schüler*innen verschiedenartige Angebote, durch die sie pandemiebedingte Lernrückstände aufholen konnten.

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