Ukraine-Flüchtlinge: Wohnraum sowie Kinder- und Babybetten dringend gesucht

Millionen Menschen aus der Ukraine suchen Schutz vor dem Krieg – und die Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Bad Kissingen ist enorm: „Bei uns im Landratsamt sind bereits etliche Hilfsangebote eingegangen, und dafür danke ich den Bürgerinnen und Bürgern von ganzem Herzen“, sagt Landrat Thomas Bold. „Wir haben aktuell über 150 Wohnungsangebote von Privatpersonen, Unternehmen und kommerziellen Anbietern, und es werden täglich mehr.“ Dazu bieten Menschen unter anderem ihre Unterstützung bei Übersetzungen sowie im Alltag an (z.B. Fahrdienste, Einkäufe erledigen). Auch ein Webdienstleister hat sich gemeldet, der kostenlos Flyer drucken und Webseiten in ukrainischer Sprache erstellen würde.

Bitte keine Sachspenden, außer Kinder- und Babybetten

Die Koordinierungsgruppe „Ukraine-Hilfe“ am Landratsamt nimmt derzeit alle Angebote auf und koordiniert die Unterbringungsmöglichkeiten für zu erwartende Geflüchtete. Der Landrat bittet um Verständnis, dass aktuell keine Sachspenden angenommen werden können. „Viele Menschen bieten uns Kleidung und Spielzeug an. All das können wir aber aktuell nicht entgegennehmen. Zum einen wissen wir nicht, wie hoch tatsächlich der Bedarf ist, zum anderen fehlen uns die Lagermöglichkeiten.“ 

Was allerdings dringend benötigt wird, sind Kinder- und Babybetten mit Matratzen. Abgegeben werden können diese im Kreisbauhof (Straßenmeisterei) in Oerlenbach (Heglerstraße 20, ohne vorherige Anmeldung) an folgenden Tagen: Freitag, 11. März, 10 bis 12 Uhr sowie Dienstag, 15. März und Mittwoch, 16. März, jeweils von 7 bis 16 Uhr.

Gesucht werden zudem weiterhin Bürgerinnen und Bürger, die Wohnraum zur Verfügung stellen und die Geflüchteten außerdem im Alltag unterstützen können, insbesondere als Dolmetscher. Wie viele Ukrainerinnen und Ukrainer bereits im Landkreis eingetroffen sind, lässt sich aktuell noch nicht in Zahlen fassen. „Fast alle, die bisher hierhergekommen sind, haben freundschaftliche oder verwandtschaftliche Beziehungen“, erklärt Landrat Thomas Bold. „Wir sind gerade dabei, uns einen Überblick zu verschaffen.“

Anmeldung stets im Einwohnermeldeamt

Alle Geflüchteten, auch die, die bei Privatpersonen unterkommen, werden gebeten, sich beim Einwohnermeldeamt der jeweiligen Gemeinde anzumelden. Dieses übermittelt dann die Daten ans Landratsamt, womit die finanziellen Hilfen auf den Weg gebracht werden können.

Die Ukraine-Hilfe ist per E-Mail erreichbar unter ukraine-hilfe@kg.de. Wer keine Möglichkeit hat, eine E-Mail zu schicken, kann sich an die Hotline wenden unter Tel. 0971/801-3800. Diese ist zu den üblichen Amtszeiten besetzt: Montag bis Freitag 8 bis 16 Uhr, Donnerstag 8 bis 17 Uhr, Freitag 8 bis 12 Uhr.
 

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