Das Kommunalunternehmen des Landkreises Bad Kissingen will die Abfall-Entsorgung wieder in eigene Trägerschaft zurückführen. Für diese Entscheidung hat der Verwaltungsrat in seiner letzten Sitzung den Weg geebnet.
„Wir haben beim Zweckverband Tierkörperverwertung Unterfranken sehr gute Erfahrungen mit der Rekommunalisierung gemacht“, erläutert Landrat Thomas Bold. „Das war für uns der Anstoß zu überlegen, ob wir nicht auch die Abfall-Entsorgung wieder in die eigene Hand nehmen sollten, wenn der Vertrag mit der Entsorgungsfirma zum 31.12.2024 ausläuft.“
Gleichzeitig kam der Entsorgungsfachbetrieb Seger, der seit 2017 unter anderem mit der Abfuhr der Biotonnen, des Restmülls und der gelben Säcke im Landkreis beauftragt ist, auf das Kommunalunternehmen zu. „In vielen Bereichen explodieren die Preise aktuell, was gerade mittelständische Betriebe wie unseren vor große Herausforderungen stellt“, so Geschäftsführerin Christine Seger. Von Seiten des Unternehmens gebe es Gesprächsbedarf hinsichtlich einer Vertragsanpassung, für eine Rekommunalisierung der Entsorgung ist Seger offen – möglicherweise auch vor Ablauf des Vertrags.
„Wir führen derzeit mit der Firma Seger intensive Gespräche, deren Ausgang noch offen ist“, teilt der Vorstand des Kommunalunternehmens, Jürgen Metz, mit. Beide Parteien haben für die Dauer der Verhandlungsphase Stillschweigen vereinbart. „Wir bitten um Verständnis, dass wir derzeit keine weiteren Informationen nach außen geben. Sobald Ergebnisse feststehen, werden wir diese in einem Pressegespräch vorstellen und erläutern“, so Metz.