Welcher Job passt zu mir? Wo kann ich meine Stärken am besten einbringen? Und welche Möglichkeiten für eine Ausbildung oder ein Studium gibt es bei uns in der Region? Mit Fragen wie diesen werden Schüler aller Schularten im Rahmen der im Unterricht durchgeführten Berufsorientierung konfrontiert. Der Ausbildungskompass, der im Mai von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Bad Kissingen herausgegeben wurde, bietet dabei für Lehrkräfte, Eltern und Schüler eine passgenaue Unterstützung. „Auf diese Weise werden die Jugendlichen optimal bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz begleitet“, so Landrat Thomas Bold.
Eigentlich dürfte es im Landkreis keinen Schüler geben, der den Ausbildungskompass nicht schon einmal in Händen gehalten hat, denn die gedruckte Version wurde an alle Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien sowie beim Berufsinformationstag verteilt. Sie gibt den Jugendlichen einen umfassenden Überblick über die Ausbildungslandschaft in ihrer Region sowie viele nützliche und wichtige Tipps zum Bewerbungsprozess. Online finden sich darüber hinaus zahlreiche weitere Angebote, um die Berufsorientierung an den Schulen zu unterstützen.
Welcher Beruf passt zu mir? Die Stärkekarten helfen bei der Antwort
Speziell für Lehrkräfte gibt es etwa eine ganze Reihe von Unterrichtsmaterialen, die kostenlos zum Download zur Verfügung stehen. Schüler finden auf der Homepage umfassende und vertiefende Informationen zu den Themen Ausbildung, Studium und Bewerbung. Und besonders interessant: Wer seine Lieblingsfächer in der Schule sowie seine eigenen Stärken eingibt, bekommt mit wenigen Mausklicks eine Auswahl jener Berufe angezeigt, die am besten zu einem passen.
Weil das mit der Einschätzung der eigenen Stärken aber häufig so eine Sache ist, wartet der Ausbildungskompass nun mit einer Neuerung auf: An allen Schulen werden in diesen Tagen speziell konzipierte, gedruckte Stärke-Karten verteilt. Sie beschäftigen sich auf der Vorderseite mit ganz unterschiedlichen persönlichen Stärken und präsentieren auf der Rückseite eine Auswahl an Berufen, die damit am besten harmonieren. „Dieses neue Hilfsmittel lässt sich ebenfalls wunderbar in den Unterricht integrieren“, ist Wirtschaftsförderer Frank Bernhard überzeugt.
Darüber hinaus wartet der Ausbildungskompass im nächsten Jahr mit einer besonderen Information auf, die Lehrkräfte künftig übermittelt bekommen: Ausbildungsbetriebe, die Jugendlichen mit förderfähigem Hintergrund wie Verhaltensauffälligkeiten oder Sprachdefiziten die Chance auf eine Lehrstelle bieten. Das ist deshalb so wichtig, weil in einer Ausbildungskompass-Umfrage mehr als 60 Prozent der Lehrkräfte einen derartigen Hinweis als äußerst hilfreich erachten. Und sehr erfreulich: Mehr als 25 Prozent der Unternehmen stellen auch junge Menschen ein, die mehr Aufmerksamkeit benötigen.