Sommer, Sonne, Hautkrebs?

Es ist einfach zu verlockend: strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Egal ob hier oder in den Urlaubsregionen, angesichts des schönen Wetters zieht es die Menschen nach draußen. Sonne ist lebenswichtig, sie hebt die Stimmung und ist zur Bildung von Vitamin D notwendig. Sobald aber eine Rotfärbung der Haut zu sehen ist, rückt der ungesunde Teil in den Vordergrund: Verbrennungen der Haut können langfristig zu Schäden führen. Zu viel Sonne – wie auch die übermäßige Nutzung von Solarien - lässt die Haut vorzeitig altern. Im schlimmsten Fall führt dies zu bösartigen Hauttumoren (z.B.: malignes Melanom) und kann tödlich enden. „Der Verlauf ist schleichend“, sagt Dr. Sabine Heumüller-Klug vom Gesundheitsamt in Bad Kissingen, „in jungen Jahren achtet man oft nicht ausreichend auf Sonnenschutz, die Haut vergisst jedoch nichts.“

Vermeiden, bedecken, cremen

Als weitere Nebenwirkungen ausgedehnter Sonnenbäder im Laufe des Lebens bezeichnet sie den weißen Hautkrebs und den Grauen Star. „Speziell diese Trübung wird durch UV-Strahlen beeinflusst“, erklärt Heumüller-Klug, UVA und UVB-Strahlen dringen in die Haut ein. Vermeiden, bedecken, cremen heißen die Zauberworte, mit denen man die Haut ganz leicht schützen kann. Die UV-Belastung ist unterschiedlich, je nach Tages- und Jahreszeit und sie steigt, wenn die Strahlen durch Schnee oder Wasser reflektiert werden. Wie lange man sich in der Sonne aufhalten kann hängt vom Hauttyp, der Länge des Sonnenbadens und von der Höhe des UV-Indexes ab. Für den Lichtschutzfaktor gilt: Je höher dieser, desto länger kann man sich der Sonne aussetzen. „Gerade im Hochsommer“, lautet die Empfehlung von Heumüller-Klug, „sollte man sich vor dem Sonnenbaden bereits zuhause eincremen.“ Wenn die ungeschützte Haut schon nach zehn Minuten eine Rötung aufzeigt - was bei hellen Hauttypen durchaus der Fall sein kann - kann Lichtschutzfaktor 50 den Eigenschutz verlängern. 

Kinder müssen besonders geschützt werden

Als Faustregel hierfür gilt: Der Eigenschutz multipliziert mit dem Lichtschutzfaktor ergibt die Minutenzahl, in der man sich in der Sonne aufhalten kann. Zur Vermeidung von Hautschäden sollte man nur rund zwei Drittel der erlaubten Zeit in der Sonne verbringen. Durch mehrmaliges Auftragen erhält man keinen verlängerten Aufenthalt in der Sonne. Wird der ursprüngliche Sonnenschutz mechanisch oder durch Wasser entfernt, muss nachgecremt werden, um die Schutzschicht aufrecht zu erhalten. Ganz besonders starken Sonnenschutz benötigt zarte Kinderhaut, Kinder unter zwei Jahren sollten nie direkter Sonne ausgesetzt sein – egal ob im eigenen Garten oder am Strand. Sie brauchen einen Hut mit Nackenschutz, leichte Shirts und Hosen, am Wasser bietet ein Badeshirt guten Schutz. Ebenso wie bei Erwachsenen müssen die Augen geschützt werden, am besten durch eine hochwertige Sonnenbrille. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen – für sie gibt es spezielle Pflegeprodukte.  
 

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