Eine Brücke leistet wertvolle Dienste, egal ob man einen reißenden Fluss oder auch einen kleinen Bach wie die Lauter überqueren will. Jetzt, nach fast 60 Jahren hatte das alte Brückenbauwerk bei Schlimpfhof ausgedient – es macht Platz für einen neuen Übergang, der gerade von Arbeitern der Firma Stolz aus Untererthal angelegt wird. Über der Baustelle wirbelt feiner, weißer Staub auf, verursacht durch Sägearbeiten an den Betonfertigteilen, die über Tieflader und Kran hierher transportiert wurden. „Mit den Fertigbauteilen lässt sich wesentlich schneller bauen“, erklärt Landrat Thomas Bold vor Ort. Er kam zusammen mit Staatssekretär Sandro Kirchner, Bürgermeister Mario Götz, Nadine Schuon, Abteilungsleitung Kreisbauverwaltung, Landratsamt Bad Kissingen, Steffen Kiesel, Bautechnik, Planung und Bauleitung, Landratsamt Bad Kissingen und Unternehmer Bernhard Stolz, Fa. Stolz Untererthal, um einen aktuellen Blick auf die Baumaßnahme zu werfen. Im Rahmen der Neugestaltung der KG 18 wird die Fahrbahnachse angepasst und ein Geh- und Radweg angelegt, dadurch ist die alte Brücke nicht mehr nutzbar.
Auf dem Foto (von links) Steffen Kiesel, Bautechnik, Planung und Bauleitung, Landratsamt Bad Kissingen, Bürgermeister Mario Götz, Landrat Thomas Bold, Philipp Leischner, Firma Stolz, Innenstaatssekretär Sandro Kirchner, Bauunternehmer Bernhard Stolz, Nadine Schuon, Kreisbauverwaltung Landratsamt Bad Kissingen, und Markus Wehner, Bautechnik Landratsamt Bad Kissingen. Foto: Landkreis Bad Kissingen/Anja Vorndran
Arbeit liegt im Zeitrahmen
Bernhard Stolz freut sich, dass die Arbeit im Zeitrahmen liegt - seit April besteht für den 720 Meter langen Straßenabschnitt eine Vollsperrung zwischen Hassenbach und Schlimpfhof. Er sei froh, mit der Firma Stolz hier in der Region ein Unternehmen zu haben, das auf Tiefbau spezialisiert sei, lobte Bold das Unternehmen und dankte für die gute und zuverlässige Zusammenarbeit. Nach dem Einbau des Wellstahlrohrdurchlasses folgen im Anschluss der Einbau der Asphaltschichten der Fahrbahn und des Geh- Radwegs. Die Verkehrsfreigabe ist noch vor Weihnachten geplant. „Schäden an den Betonoberflächen, Korrosion, durchdringende Nässe an den Anschlussfugen, eine nicht ausreichende Brückenbreite für die Fahrbahn und den Geh-Radweg“, nennt Landrat Thomas Bold als Gründe für die Entscheidung die alte Brücke abzureißen. „Wir unterstützen mit der Baumaßnahme die Infrastruktur des ländlichen Raumes“, sagte Sandro Kirchner, der Freistaat Bayern fördere die Maßnahme mit rund 70 Prozent.
Hier zu sehen sind die Brückenbauteile aus Fertigbeton.Foto: Landkreis Bad Kissingen/Anja Vorndran
Dank an den Freistaat
Die Gesamtbaukosten sind mit 1,86 Millionen Euro veranschlagt. Die neue Brücke hat einen Wellstahlrohrdurchlass mit aufgehenden Betonwänden und Betongerinne und besteht aus zehn Betonfertigteilen, eines jeweils 20 Tonnen schwer. „Wir sprechen von hundert Kubikmetern Beton und 15 Tonnen Stahl, die hier angebracht werden“, erklärt Kiesel mit Blick auf die Brücke, die 25 Meter lang und rund drei Meter von der Fahrbahn bis zur Gründungssohle hoch sein wird. Oberthulbas Bürgermeister Mario Götz blickt in die Zukunft und sieht die neue Fahrbahn schon vor sich. Bis dahin, so der Bürgermeister, sitze er von seiner Wohnlage her in der „Pole Position“ und könne die fortschreitenden Bauarbeiten jeden Tag beobachten. Götz dankte dem Landkreis und dem Freistaat „für die Unterstützung und vor allem für den reibungslosen Ablauf und die sehr gute Zusammenarbeit“ und den Bürgerinnen und Bürgerinnen insbesondere aus Hassenbach und Schlimpfhof für ihr Verständnis.