Positive Halbzeit-Bilanz für JobBlogger-Initiative

Vorletzte Woche: Biologielaborantin. Danach: Anlagenmechanikerin. Seit gestern: Altenpflegerin. Kommende Woche: Lokführerin. So sieht der Alltag von Melissa Kalmund seit Anfang Juni aus. Kein Tag ist wie der andere, denn als JobBloggerin testet sie in 20 Wochen jede Menge Jobs und Freizeitaktivitäten im Landkreis Bad Kissingen.
Ihre Erlebnisse postet sie auf Instagram (https://www.instagram.com/jobblogger/) und berichtet darüber im Blog (http://www.jobblogger-kg.de/).
Inzwischen ist gut die Hälfte des Projektzeitraums um. Nun ziehen Landrat Thomas Bold und das Projektteam eine erste Bilanz. „Es läuft richtig gut! Die Rückmeldungen, die wir von verschiedensten Seiten erhalten, sind durch die Bank positiv. Toll ist, dass nicht nur die Projektpartner begeistert sind. Auch über die sozialen Medien, über die unsere JobBloggerin kommuniziert und in Gesprächen bekommen wir Feedback“, so Landrat Thomas Bold.    
JobBloggerin Melissa Kalmund ist nach wie vor mit Feuereifer bei der Sache: „Ich finde die Initiative noch genauso spannend wie am ersten Tag. Ich lerne sehr viele interessante Berufe und tolle Freizeitangebote kennen und freue mich immer wieder aufs Neue, meine Erlebnisse mit anderen teilen zu können.“    

Jobbloggerin-MaurerBisher coolster Job: Maurer!
Inzwischen hat Melissa jede Menge Jobs getestet – und zwar aus allen möglichen Bereichen: Straßenbauer, Musiker, Veranstaltungstechniker, Gartenbauer, Mechatroniker, Pflegefachkraft, Schreiner, Straßenbauer, Heilerziehungspfleger, Fachangestellter für Bäderbetrieb, Marketing- und Marken-Manager, Stahlbetonbauer, Bauleiter….und und und. „Hier im Landkreis kann man in den vielfältigsten Branchen tätig sein. Wer überlegt, was er später einmal beruflich machen will, soll sich einfach umsehen. Die Firmen sind total offen, wenn es darum geht mal im Rahmen eines Praktikums reinzuschnuppern!“, so JobBloggerin Melissa Kalmund.
Komplettes Neuland war für sie die Tätigkeit als Maurer. Melissa packte beim Bau eines Einfamilienhauses an. Bei fast 35 Grad merkte sie zwar schnell, wie anstrengend es auf der Baustelle sein kann. Aber: Melissa war auch begeistert von den Kollegen vor Ort und davon, dass man als Maurer unheimlich viel mehr macht, als Stein auf Stein zu setzen. „Die Tätigkeit erfordert maßgenaues Arbeiten nach Plan. Da man mit Beton arbeitet, muss außerdem viel berechnet und ausgeschalt werden“, berichtet Melissa, „Ein Maurer muss wissen, wie sich der Beton bei Hitze und Kälte verhält, und sollte Kräfte und Reaktionen von verschiedenen Stoffen kennen. Er arbeitet also nicht nur mit den Händen, auch der Kopf ist gefordert.“    

Jobbloggerin-Gleitschirm-Flug KissparkWork-Life-Balance vom Feinsten
Auch in Sachen Freizeit testet Melissa was das Zeug hält. Sie besucht Events, Kultureinrichtungen und ist schlussendlich allem auf der Spur, was man nach Feierabend erleben kann.    
Beispielsweise hat sie ein Survival-Training begleitet und einen Foto-Workshop besucht. Daneben war Melissa beim Ab-geht-die-Lutzi-Festival, beim Kissinger Sommer oder im Theater. Mit Lamas und Alpakas ist sie gewandert und sie hat den Landkreis aus dem Gleitschirm von oben bestaunt.
„Ich lebe nun schon seit 23 Jahren im Landkreis Bad Kissingen. Eigentlich hatte ich immer das Gefühl, mich ziemlich gut in meiner Heimat auszukennen. Aber in den letzten Wochen habe ich gemerkt, dass es hier noch wahnsinnig viel zu lernen und zu entdecken gibt“, erzählt Melissa, „Besonders beeindruckt hat mich der Besuch der ehemaligen Synagoge in Maßbach.“
Die Synagoge in Maßbach ist von außen nicht als solche zu erkennen, da sie in der Kriegszeit komplett in ein altes Haus integriert wurde. Dass sie heute wieder für Besucher zugänglich ist, ist einer zufälligen Entdeckung zu verdanken: 2010 stieß man auf dem Dachboden des Gebäudes auf jede Menge alte, religiöse und jüdische Schriftstücke und Gegenstände.
Bei einer Führung kann man einen Blick in die noch erhaltenen Räume der Synagoge werfen und die vielen Fotos und Funde betrachten. Auch die Geschichten der einzelnen jüdischen Familien, die früher in Maßbach lebten, werden erzählt. Daneben erfährt man viel über jüdische Bräuche und Feiertage, von Schabbat über Pessach bis zu Chanukka. Melissas Fazit: „Man kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus, denn die Geschichten ziehen einen einfach in den Bann!“

Es geht weiter!    
Auch in den nächsten Wochen ist volles Programm angesagt! Melissa sieht sich unter anderem an, was ein Fachinformatiker macht, wie der Alltag als Lokführer, Berufskraftfahrer, Gesundheits- und Krankenpfleger, Schreiner, Medizintechniker oder Sozialpädagoge ist.
Und nach Feierabend geht’s unter anderem zum Kissinger Kabarettherbst, in den Hochseilgarten oder zur Weinprobe. Von Langweile ist also erst mal keine Spur.    


Kurz erklärt: Das Projekt „JobBlogger“ 
„JobBlogger“ ist eine Initiative des Landkreises Bad Kissingen und verknüpft die Themen Berufsorientierung und Fachkräftenachwuchs mit Standortmarketing.     
Mithilfe moderner Medien (Blog, Instagram, Facebook etc.) präsentiert sich der Landkreis Bad Kissingen als aufgeschlossene, innovative Region, die auch für jüngere Zielgruppen interessant ist und mit hervorragenden Berufswahlangeboten und Freizeitmöglichkeiten punkten kann.     
Teilnehmende Unternehmen und Einrichtungen sind unter www.jobblogger-kg.de gelistet. Für die Projektpartner hat die Aktion zahlreiche Vorteile – unter anderem authentische PR für das eigene Unternehmen sowie Bildungschancen und dadurch die Akquise neuer Fachkräfte, Kunden oder Gäste.    
Auch die JobBloggerin profitiert von der Initiative, denn es werden wertvolle Erfahrungen gesammelt und Kontakte geknüpft.
Schon ab der Vorbereitungsphase fand das Projekt „JobBlogger“ großen Anklang und stieß auf enormes Interesse vonseiten der Wirtschaft. In Zeiten des Fachkräftemangels ist es für den Landkreis nur logisch für die Berufschancen in der Region zu werben. Gleichzeitig hat der Landkreis viel an Freizeitmöglichkeiten zu bieten – ganz im Sinne der Work-Life-Balance. „Dieses Gesamtpaket wollen wir vermarkten und noch mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken. Wir sind uns sicher, dass wir mit ‚JobBlogger‘ auf dem richtigen Weg in Sachen innovatives Standortmarketing sind“, so Landrat Thomas Bold.

 

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