Maskenspende für Landkreisbewohner

„Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ Satz 2 in Art. 14 des Grundgesetzes der Bundesrepublik nehmen sich die einen mehr zu Herzen und die anderen weniger. Unternehmensgründer und Aufsichtsratsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG Eugen Münch gehört zu denen, die es sich mehr zu Herzen nehmen. Deshalb hat er in Zeiten der Corona-Krise aus seiner Privatschatulle Schutzausrüstung im Wert von über 200.000 Euro gespendet – einen Teil davon als Gesichtsmasken für den Landkreis Bad Kissingen.         
„In ernsten Zeiten gilt der Satz von John F. Kennedy ‚Was kann ich für mein Land tun?‘ ganz besonders“, so Eugen Münch auf die Frage weshalb er das tue und fügt hinzu: „Die Aktion wäre nicht möglich ohne die Hilfe der Behörden und dem freiwilligen Einsatz vieler ehrenamtlicher Helfer - dafür herzlichen Dank an alle!“  
Die Masken wurden und werden zurzeit bei der Firma Texpa in Saal an der Saale hergestellt und sind für 100.000 Menschen im Landkreis Bad Kissingen bestimmt. Das ist gut kalkuliert, denn unter 6-Jährige dürfen und müssen keine Maske tragen. Rund 103.000 Einwohner hat der Landkreis zurzeit. Davon rund 5.200 unter 6-Jährige, die demnach keine Maske brauchen (vgl. Bayerisches Landesamt für Statistik, rationalisierte Bevölkerungs-vorausberechnung von 2019).

Spende zur rechten Zeit

Diese Spende kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, denn die Staatsregierung hat für den Freistaat Bayern eine Maskenpflicht verordnet. Nun kann jeder und jede im Landkreis Bad Kissingen in den Genuss zumindest einer ersten Maske kommen und ist daher für das Einkaufen und die Fahrten im öffentlichen Nahverkehr gerüstet. Das begeistert auch Landrat Thomas Bold: „Natürlich freue ich mich über diese Spendenbereitschaft von Eugen Münch, über die ich im kollegialen Austausch durch Landrat Habermann informiert wurde. Und ich hatte auch schon Gelegenheit, mich persönlich bei Herrn Münch zu bedanken, was ich gerne getan habe. Für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis bedeutet das: Egal wie die private Ausstattung mit Masken, Tüchern oder Schals ist, und egal wie die persönlichen Möglichkeiten der Beschaffung sind – zumindest zum Anfang kann jeder und jede eine Gesichtsmaske auf diesem Wege erhalten. Das freut uns natürlich als Landkreisbehörde.“  

Verteilung über die Gemeinden vor Ort

Eine erste Teillieferung der anvisierten Gesichtsmasken ist bereits im Landkreis Bad Kissingen eingetroffen.
Nun werden die Masken in Abstimmung mit Kreisbrandrat Benno Metz und Kreisbrandmeister Christian Neugebauer bei der Feuerwehr Burkardroth gelagert und für die Kommunen des Landkreises kommissioniert. Das richtet sich nach der Einwohnerzahl der Kommunen, Kinder unter sechs Jahren bleiben wie erläutert hierbei unberücksichtigt. Nun werden die Kommunen nacheinander ausgestattet – immer so, wie die restlichen Teillieferungen von Texpa eintreffen. Eine feste Reihenfolge wird es dabei nicht geben, die Verteilung erfolgt nach Praktikabilität.
Die Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, sich über die Kanäle der jeweiligen Gemeinde (z.B. Homepage, Amtsblatt, Soziale Medien,…) zu informieren, wie sie zu ihrer Maske kommen können.

29042020 - Maskenspende - Lena Pfister

Foto (v. l.): Landrat Thomas Bold, Kreisbrandrat Benno Metz, Kreisbrandmeister Christian Neugebauer, Ariel Karwacki und Thomas Geis (beide Feuerwehr Burkardroth); Foto: Lena Pfister/Landratsamt Bad Kissingen.

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