Egal, ob in der Stadt oder auf dem Land: Überall entstehen neue sterile Bauten, alte Gebäude werden saniert. Das hat gravierende Folgen für Gebäudebrüter wie Spatzen, Schwalben und Mauersegler. Sie leiden wegen der Flächenversiegelung nicht nur an Nahrungsmangel, moderne und energetische Bauweisen schmälern dazu das Angebot passender Brutmöglichkeiten. Die Bestände der betroffenen Arten nehmen daher seit Jahren ab.
Damit dieser Negativtrend sich nicht fortsetzt, sollte der Artenschutz vorausschauend in die Entwicklungsplanung integriert werden. Wie das aussehen kann, darüber informiert Hartwig Brönner vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) am Donnerstag, 20. Juni, um 16 Uhr im Großen Sitzungssaal des Landratsamts Bad Kissingen (Obere Marktstraße 6). Dabei erfahren die Teilnehmenden, wie Artenschutz an Gebäuden aussehen kann und wie jeder einzelne zum Artenschutz beitragen kann.
Der Fokus liegt an diesem Nachmittag auf dem Thema Vogelschutz. Die Grundlagen hierfür kommen vom LBV München. Dort ist das Projekt "Der Spatz als Botschafter der Stadtnatur" angesiedelt, das sich seit vielen Jahren erfolgreich für den Erhalt der Artenvielfalt in Städten und Dörfern einsetzt.
Initiiert wird der kostenlose Vortrag von der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) am Landratsamt Bad Kissingen. Die UNB will damit Bürgerinnen und Bürger für das Thema Artenschutz an Gebäuden sensibilisieren. „Zudem hoffen wir, dass wir unter den Teilnehmenden Menschen finden, die uns in unserer Arbeit ehrenamtlich unterstützen“, sagt Matthias Franz, Biodiversitätsberater an der UNB. „Das kann beispielsweise so aussehen, dass sie Standorte von Mauerseglern finden und an uns melden. Wir können uns dann mit den Eigentümern der Gebäude in Verbindung setzen und sie entsprechend beraten.“
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
 Rauchschwalbe - Foto: Matthias Franz |
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