Von Bienen und der wohltuenden Wirkung des Waldes - LEADER-Förderbescheidübergaben im Landratsamt

„Beide Projekte sind nachhaltig und schaffen nicht nur ein Bewusstsein für die Natur, sondern auch für ein soziales und verständnisvolles Miteinander in unserer Gesellschaft. Dass die Vorhaben durch LEADER unterstützt werden, freut mich daher besonders, denn sie können sich zu echten Alleinstellungsmerkmalen unserer Region entwickeln“, erklärte Landrat Thomas Bold.

Pressefoto
Bild (v.l.n.r.): Landrat Thomas Bold, Cordula Kuhlmann (Regionalmanagerin Lkr. Bad Kissingen), Wolfgang Fuchs (LEADER-Manager), Dr. Joachim Galuska (Stiftung Bewusstseinswissenschaften), Rainer Waldvogel (Dominikus-Ringeisen-Werks Maria Bildhausen), Bienenhirte Michael Hermann, Stefan Feller (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten)

Wald für die Seele - Träger: Stiftung Bewusstseinswissenschaften          

Der „Wald für die Seele“ wird im Gebiet des Bad Kissinger Stadtwaldes in der Nähe des Klaushofs entstehen. „Auf verschiedenen Stationen wird der Besucher eingeladen innezuhalten und die eigene Seele etwas besser zu spüren“, erklärt Dr. Joachim Galuska von der Stiftung Bewusstseinswissenschaften.

Künstlerische oder handwerkliche Gestaltung geschieht nur in Verbindung mit einem Baum, mit dem Boden oder sonstigen Waldteilen. So entsteht ein Gebiet, in dem der Besucher Bewusstheit für die Qualitäten der Seele in verschiedenen Lebensphasen, erfährt. Der "Wald für die Seele" verbindet das Naturerlebnis mit künstlerischer Gestaltung. Der Besucher bewegt sich in der Natur (körperliche Gesundung) und wird mit Themen seiner Seele in Berührung gebracht (psychische Gesundung). Texte (Gedichte, Märchen) und Pflanzeninstallationen können selbstständig erkundet werden, das Gebiet ist ohne Eintritt offen zugänglich. Veranstaltungen in der Waldarena ergänzen das Angebot und bieten somit dem Besucher eine große Vielfalt von Anregungen. Gleichzeitig wird natürlich für die Themen Umwelt und Klima sensibilisiert.
Der „Wald für die Seele“ richtet sich an alle Altersgruppen. Sowohl Kinder, Schüler, Erwachsene und Senioren sind eingeladen sich dort zu erholen. Der "Wald für die Seele" ist barrierearm konzipiert. Er wird von Hauptwegen durchzogen, die für Rollstühle, Rollatoren und Kinderwägen nutzbar sind, so dass die entsprechenden Personengruppen die Installationen des Waldes größtenteils nutzen können. Die im Eingangsbereich geplante Wetterschutzhütte wird barrierefrei zugänglich sein.
Im Rahmen des Projekts wird eine Homepage entstehen. Außerdem werden diverse Führungen zu Themen wie Trauer, Wildnis oder Kunst sowie Veranstaltungen stattfinden. Die Waldeigenschaft wird für die Nutzung nicht beeinträchtigt werden.
Die über LEADER geförderte Summe beträgt etwas über 71.500 Euro.

 

"Mensch - Biene - Bildung" - Träger: Dominikus-Ringeisen-Werk Maria Bildhausen      

Das Projekt "Mensch - Biene Bildung" soll Menschen mit besonderen Bedürfnissen Angebote zur Förderung, Begleitung und Bildung ermöglichen - je nach Alter, Art und Schwere der Behinderung und der persönlichen Lebenssituation. Rainer Waldvogel, Leiter des Dominikus-Ringeisen-Werks in Maria Bildhausen betont: „Mit dem Projekt schaffen wir einen Begegnungsraum auf Augenhöhe sowie Begegnungsangebote zwischen Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Nichtbehinderten. Mit der Honigproduktion führen wir außerdem weiter, was die Zisterzienser schon vor langer Zeit hier im Obstgarten begonnen hatten.“

Im Rahmen des Projekts wird das Gelände um den historischen Obstbaumbestand im ehemaligen Kloster Maria Bildhausen barrierefrei umgestaltet und mit Infotafeln sowie Einrichtungen zur Bienenhaltung ausgerüstet. Zudem werden Programmangebote rund um "Mensch - Biene - Bildung" neu entwickelt und angeboten.
Als Besonderheit werden dabei Menschen mit besonderen Bedürfnissen unmittelbar einbezogen und zu "Bienenhirten" ausgebildet. Sie werden künftig beispielsweise Besucher und Schulklassen über die Bedeutung der Bienen für ein intaktes Ökosystem und die Pflege der Tiere aufklären und über den neuen Lehrpfad führen.
Das Projektgelände wird auch außerhalb der Führungen frei zugänglich sein; der Lehrpfad steht allen Interessierten kostenfrei offen.
Zur Haltung der Insekten wird statt eines Bienenstocks eine sogenannte "Bienenkugel" eingesetzt. Diese ähnelt den Höhlen (z.B. In Baumstämmen), die die Tiere in der Natur von sich aus nutzen.
Fachlich betreut wird die Bienenhaltung von einer ausgebildeten Imkerin in Zusammenarbeit mit der Universität Würzburg sowie der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim.
Die über LEADER geförderte Summe beträgt 42.000 Euro.

 

Weitere Infos zu LEADER erhalten Sie unter: www.lag-badkissingen.de oder bei Regionalmanagerin Cordula Kuhlmann (Tel: 0971/801-5140, E-Mail: cordula.kuhlmann@kg.de).

 Die Projekte werden gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)

 

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