Das Wort "adoptieren" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "hinzuerwählen".
In früheren Zeiten war es so, dass Kinder von den Adoptiveltern hinzuerwählt wurden, wenn diese keine eigenen Nachkommen hatten, wenn sie einen Nachfolger und Erben brauchten - wichtig war hierbei der Gesichtspunkt des Namens.
Heute ist es so, dass Adoptiveltern für ein Kind hinzuerwählt werden, ausgewählt von Fachkräften. Dies geschieht im Rahmen klarer gesetzlicher Bestimmungen:
Adoption, sagt das Gesetz, ist die Begründung eines Eltern-Kind Verhältnisses und sein Wohl im Zentrum der Bemühungen.
Viele ungewollt kinderlos gebliebene Ehepaare sehen in der Adoption eines Kindes die Möglichkeit, endlich eine vollständige Familie zu werden. Aber auch Ehepaare, die bereits ein eigenes Kind haben, entschließen sich -aus den unterschiedlichsten Gründen- mitunter dazu, ein Kind zu adoptieren.
Eines sollte man sich klarmachen, bevor man den Gedanken an eine Adoption weiter verfolgt: Adoptiveltern müssen bereit sein, sich besonderen Problemen zu stellen, denn eine Adoptivfamilie ist eine spezifische Familienform, für die andere Bedingungen gelten als für Familien mit leiblichen Kindern. Adoptiveltern sind "Zweit-Eltern", sie müssen ihr Kind über seine Herkunft informieren, sie müssen ihm -zum gegebenen Zeitpunkt- mitteilen, dass es adoptiert wurde, selbst wenn ihnen dies schwerfällt. Denn das Selbstwertgefühl und die Identität des Kindes setzt sich aus dem Wissen um
beide Familien -auch um seine Herkunftsfamillie- zusammen.
Es besteht die Notwendigkeit, dass Adoptiveltern akzeptieren können, dass ein Adoptivkind ein Kind mit doppelter Elternschaft ist, dass sie die Elternrolle für das Kind von Eltern übernehmen, die nicht willens oder nicht in der Lage sind, ihr Kind aufzuziehen.
Es gibt heute hierzulande weitaus mehr adoptionswillige Eltern als zur Adoption freigegebene Säuglinge und Kleinkinder.
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass hier oft mit einer jahrelangen Wartezeit gerechnet werden muss.
Mit fortschreitendem Alter der Kinder verkürzt sich allerdings die Wartezeit für Adoptiveltern. Da ältere und/oder behinderte Kinder nur sehr geringe Chancen haben, Adoptiveltern zu finden, gebührt ihnen besondere Aufmerksamkeit.
Für sie ist es besonders dringlich, ein richtiges Zuhause zu bekommen.
Ältere Kinder bringen natürlich aufgrund ihrer Vorgeschichte ihre Probleme mit in die neue Familie. Deshalb sollten die Adoptiveltern bereit sein, das Kind so zu akzeptieren, wie es ist, sie sollten es mit all seinen Schwierigkeiten annehmen können, damit die Chancen einer positiven Entwicklung gegeben ist.
Adoptionsvermittlungstelle des Landkreises Bad Kissingen
wir sind Ansprechpartner, wenn Sie
- Informationen über Adoption suchen
- Ihr Kind zur Adoption frei geben wollen
- den Wunsch haben,nach erfolgter Adoption (wieder) Kontakt zu ihrer Herkunftsfamilie oder zu ihrem Kind aufzunehmen.
- sich als Adoptiveltern bewerben wollen
- sich über Auslandsadoptionen interessieren
- eine Stiefelternadoption planen
- eine Stiefelternadoption mit Auslandsberührung wünschen
Gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle der Jugendämter der Landkreise Bad Kissingen, Haßberge, Rhön-Grabfeld, Schweinfurt sowie der Stadt Schweinfurt.
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